Noch nicht ganz ein Jahr ist es her, da wurde an dieser Stelle über den Werkführer von Peter Kaiser berichtet. Der damalige Beitrag hatte nur einen kleinen Schönheitsfehler: Der besprochene Romanführer war schon nicht mehr verfügbar und im besten Fall nur noch antiquarisch zu erhalten. Diesmal sind wir definitiv früher dran. Die zweite Auflage ist gerade erschienen und ist in jedem Buchladen erhältlich.
Da hatten sich zwei gefunden, mag man ausrufen, wenn einem die Geschichte zu Ohren kommt. Auf der einen Seite ein Amerikaner, der in Paris gestrandet war und sich mit Gaunereien über Wasser hielt. Auf der Anderen der verzogene Spross einer bürgerlichen Familie aus französischen Seine-Metropole, der den gleichen Weg gewählt hatte. Einer von ihnen sollte das Zusammentreffen nicht überleben.
Als Simenon-Interessierte bekommen wir nicht ganz so viel mit, wie wir uns das immer wünschen. Nicht einmal am Zaun steht, man steht vor einer Mauer und ist angewiesen, das Vögelchen kleine Brotkrumen über diese Barriere tragen. LINE-UP CINÉMA hat auf seiner Webseite verraten, worum es in dem Film »Belle« geht, der derzeit mit Charlotte Gainsbourg gedreht wird.
Wer nach dem Lesen der Geschichte verstört ist, reagiert normal – dass war mein Schlusssatz in der Beschreibung zu »Der Schnee war schmutzig«. Die Intensität der Story Simenons bleibt und wer schnell eine hässliche Schilderung von Ereignissen hinter sich bringen möchte, der ist mit der gemalten Version wahrscheinlich besser dran. Hübsche Bilder erwarten Leser:innen nicht.
Erst ein spätes Treffen in einem Café, wobei der Einladende nichts sagte. Auf dem Heimweg wollte Maigret jemand eine Kugel auf den Pelz brennen. Er wünschte sich, es würde besser laufen. Am nächsten Tag ging er in der Früh über den Square d’Avroy. In der Übersetzung heißt es: »[...] des Square d’Avroy, den Maigret gerade überquerte [...]«. Da wurde dem Übersetzer wohl ein Bär aufgebunden.
Vor geraumer Zeit wurde an der Stelle von dem Wirken des Journalisten Pem berichtet. Der Mann hatte Deutschland aus Gründen verlassen und sich schließlich in England niedergelassen, von wo aus er über kulturelle Angelegenheiten schrieb – veröffentlicht in der deutschen Exil-Presse in New Yorker oder auch in der Wiener »Weltpresse«. Und in Letzterer thematisierte er Simenon.
Die Webseite besteht nicht nur aus Worten und ein paar Bildern. Eine Menge Technik ist ebenfalls mit im Spiel. Was sich an dieser im Unterbau von maigret.de geändert hat oder was sich an der Gestaltung änderte, fasse ich regelmäßig zusammen. Vielleicht finden die geschätzten Leser:innen Hinweise auf Funktionen, die sie in Zukunft auch gern auf der Webseite nutzen wollen.
Wie gehe ich vor? Ich lese das Buch einmal und mache mir Notizen, zu den Fakten, die interessant sein könnten. Im Anschluss nehme ich mir den Text noch einmal im Detail vor und erstelle das Register. Heute, dachte ich, mache ich mal eine Ausnahme: Statt darauf zu warten, wann im nächsten Titel die »Rue de la Roquette« erneut vorkommt, schaue ich mir einfach alle Maigrets an.
Maigret hatte einen Brief in sein Lütticher Hotel bekommen. Der sehr geehrte Herr Kommissar, so stand es in dem Schreiben, möge sich doch bitte in dem Café de la Bourse hinter dem Théâtre Royal einfinden. Sehr interessante Neuigkeiten zu dem Fall könnten überbracht werden, hieß es dort. Für Maigret war das berufsbedingt spannend. Und wir finden noch ganz andere Aspekte ...
Wie könnte ich einen Illustrator, einen Dichter und eine Drucktechnik unter einen Hut bringen? Vor allem dann, wenn es auf dem ersten Blick keine Beziehung zwischen den beiden Personen gibt; und der Dichter mit der Drucktechnik auch nicht viel am Hut gehabt haben dürfte. Das Verbindende ist das sechste Kapitel und in diesem der dritte Abschnitt des Gehängten-Romans.
Ein Hotel an einem Bahnhof zu eröffnen, es sei denn, es handelt sich um einen kleinen Weiler, war immer eine gute Idee. Mit der Namensgebung mussten sich die Hoteliers nicht anstrengen. Viele nannten ihre Etablissements »Hotel zur Eisenbahn« oder in Frankreich »Hôtel du Chemin de Fer« – in zahlreichen Variationen. Die Gäste wussten intuitiv, wo sie ihre Bleibe zu suchen hatten.
Will ich ein wenig Spaß haben und ist keine Sitcom zur Hand, dann hilft es auch, ChatGPT interessante, aber ein wenig abwegige Fragen zu stellen. Beispielsweise die, warum in Frankreich Straßennamen, die nach Personen benannt sind, sehr oft ohne Vornamen anzutreffen sind. Der erste Grund, führt das Programm aus, könnte es sein, dass man die Privatsphäre schützen möchte.