SIMENONS ORTE

Es gibt eine ganze Reihe von Orten, die sich noch besichtigen lassen oder an denen sich das Flair der Entstehung von Werken oder der Werke selbst nachempfinden lässt – nicht nur Paris. Hier eine kleine Auswahl ...

SIMENONS LEBEN

Das Leben von Simenon war so interessant, dass sich darüber mehrere Romane schreiben ließen. Moment mal! Das hat er ja selbst sein ganzes Leben getan. Hier eine Zusammenfassung seiner wichtigsten Lebensabschnitte.

Simenon-Zeitleiste

Simenon-Timeline

Eine kleine Zeitleiste, die Leben und Werk von Georges Simenon zusammenbringt.

Bei Georges selbst nachgelesen

Ein Glück für die Biografen und interessierten Leser:innen – der Schriftsteller verarbeitete sein Leben und einige Ereignisse in seinen Büchern. Teilweise als Roman, teilweise als Memoiren. In diesen Quellen lässt sich trefflich recherchieren, auch wenn eine gewisse Vorsicht angesagt ist. Hier einige Werke, die autobiografische Tendenzen haben.

Die Verbrechen meiner Freunde

Eines der besten Bücher, die es von Simenon gibt. Wie in vielen Büchern findet man auch in diesem Buch viele Motive aus der Jugend Simenons wieder – in diesem Fall nicht nur thematisch sondern auch örtlich: Der Roman spielt in Lüttich und es geht um Mord. Der Schriftsteller hatte Freunde, die ganz eigene Wertvorstellungen hatten ...

Stammbaum

Das Buch hat eine Geschichte: Ein Arzt eröffnete Simenon, dass er unheilbar krank wäre und er noch zwei Jahre zu leben hätte. Womit Georges Simenon das gleiche Schicksal ereilt hätte wie seinen Vater. Er nutzte die Zeit, fing an seine Erinnerungen für seinen Sohn aufzuschreiben. Gide mutmaßte schon während des Schreibens, dass es ein großes Werk werden würde.

Als ich alt war

Was kann in den Tagebüchern Simenon schon stehen? Sein Tagesablauf, Begegnungen mit anderen Menschen, wie ein Buch entsteht. Gewiss! Es ist aber vielmehr und erstaunlich lesenswert. Simenon macht sich Gedanken über die verschiedensten Aspekte Gedanken und berichtet über interessante Begegnungen.

Brief an meine Mutter

Drei Jahre war die Mutter tot – da griff Simenon zur Feder und schrieb ein Brief an seine Mutter. Es wird häufig als finale Abrechnung bezeichnet, ist aber eher ein Friedensangebot an seine Mutter, eine versöhnliche Beschreibung der Verhältnisse. Nur, dass sie nichts mehr entgegnen kann.

Intime Memoiren

Man mag es kaum glauben, aber zu diesem Werk von Simenon gibt es bisher hier keine näheren Ausführungen. Das liegt nicht daran, dass 1.200 Seiten zu viel Lesestoff wären. Es liegt vermutlich auch nicht daran, dass das Leben des Schriftstellers nicht interessant wäre. Aber ehrlich: 1.200 Seiten?.

In den Maigrets ...

Wer autobiografische Spuren entdecken möchte, kann das auch in den Maigret-Romanen tun. Zuvorderst die Lüttich-Maigrets »Maigret und der Gehängte von Saint-Pholien« und »Maigret im Gai-Moulin«. Aber auch in »Maigret und die Affäre Saint-Fiacre« können Interessierte fündig werden.

Sein Leben in Bildern

Simenon – Sein Leben in Bildern

Es gibt eine Reihe von Biografien über Simenon, die auch in deutscher Sprache erschienen sind. Diese Biografie legt, wie der Name schon unschwer verrät, auf Bilder aus Simenons Leben und das macht sie einzigartig. Sie erschien 2009 im Diogenes-Verlag und ist damit die Jüngste aller Biografien. Im Augenblick ist sie auch die einzige Biografie, die regulär lieferbar ist – alle anderne Biografien über den Autor bekommt man nur antiquarisch. Eine Übersicht über Biografien von Simenon einschließlich seiner autobiografischen Werke erhalten sie hier.

Die Biografien der anderen

Zu behaupten, es gäbe Simenon-Biografien wie Sand am mehr, wäre eine krasse Übertreibung. Die meisten entstanden in den 80er- und 90er-Jahren. Aber eine ganze Reihe davon liegen in deutscher Übersetzung vor. Wer auf einen Erwerb aus ist, muss Antiquariate bemühen ...

Auf der Suche nach dem nackten Menschen

Fenton Bresler schrieb die erste Biographie über Georges Simenon – dies noch zu dessen Lebzeiten. In den Mittelpunkt stellt er den Menschen Simenon und nicht dessen Werk. Insofern finden sich in dem Buch verhältnismäßig wenig Informationen und Wertungen zum literarischen Werk des Autoren.

Kurz und knapp

Kürze hat ihre Würze, allerdings auch ihre Tücken. Einerseits gewährt einem die Biographie von Nicole Geeraert einen ersten Einblick in das Leben von Simenon, andererseits ist man ob mancher Verkürzung vielleicht verwirrt. Eines prägt die Biographie: Hier werden klare Worte zur Persönlichkeit gefunden.

Der kleine Sim

Simenon in Lüttich. Das ist ein Thema, welches er selbst sehr ausführlich behandelt hat. Am Ausführlichsten wohl in seinem autobiographisch geprägten »Stammbaum«, aber in vielen anderen Werken finden sich ebenfalls diese Spuren. Lüttich als Ausgangspunkt zu nehmen, wie Freddy Derwahl, belgischer Autor, hat seine Reize und so nimmt er sich der Kinder- und Jugendjahre Simenons an.

Die Referenz

Wurde man von der Welt Simenons gefangen genommen, kommt unweigerlich der Punkt, an dem man mehr über den Autor wissen möchte. Wikipedia und auch diese Webseite sind zu kurz angebunden, also schaut man nach einem Buch über den Schriftsteller. Was an deutschsprachiger Literatur zur Verfügung steht, ist übersichtlich – um es wohlwollend zu formulieren.

Der Mann, der nicht Maigret war

Diese Biografie ist die »aktuelleste« von allen Simenon-Biografien. Patrick Marnham wählt in seiner Biografie einen eleganten Weg zwischen kritischer Würdigung des Werkes Simenons und der Beschreibung des Lebens des Autoren. Meiner Meinung nach ist die Lebensbeschreibung von Marnham die, die sich am Besten lesen lässt. Gut geschrieben, interessant zu lesen.