Über die Story
Der Tod des Mannes will Maigret nicht in den Kopf. Arme Leute werden nicht ermordet…
Zumindest nicht auf die Art und Weise. Maurice Tremblet zog sich aus, wollte zu Bett gehen. Seine Frau lag schon im Bett, als sie eine Fehlzündung hörte. Diese Fehlzündung brachte ihren Mann dazu, Verdammt! zu sagen. Kurz darauf war er tot und die Frau schrie.
Normalerweise – Entschuldigung für die lapidare Ausdrucksweise – bringen sich die armen Leute gegenseitig um. Gelegenheiten dafür sind Ehestreitigkeiten oder Kneipenschlägereien. Mord aus niederen Motiven ist eher selten anzutreffen, die Hauptmotivationskraft fehlt: Geld. Warum, fragt sich Maigret, hat man Monsieur Tremblet umgebracht. Ehemann einer Frau, die drei Kinder auf die Welt brachte, der kaum ausging und abends gern mit einem Buch im Sessel vor dem Radio saß.
Arme Leute werden nicht ermordet…
Was dann kommt, erinnert an die Erzählung »Maigret und der Mann auf der Bank«. Maigret sucht den Arbeitgeber Tremblets auf und muss erfahren, dass nicht nur die Namensgründer der Firma verschieden sind, sondern auch, dass Tremblet seit sieben Jahren in der Firma nicht mehr beschäftigt war. Wie beim Mann auf der Bank hat Tremblet das seiner Familie verschwiegen und es sieben Jahre geschafft, soviel Geld heranzuschaffen, dass die Familie überlebte. Wie?
Der Frage geht Maigret mit einem komischen Gefühl im Magen nach. Dabei trifft er auf einen Händler, der Tremblet häufig Sittiche verkauft hat und einen, der mit Tremblet vormittags Billiard spielte.