Auf der Straße kann man so allerhand auflesen. Vielleicht mögen es manche Mütter deshalb nicht, dass sich die Kinder dort herumtreiben (Simenon berichtet aus eigener Erfahrung in »Stammbaum« über solch mütterliches Verhalten). Die Kleinen pflegen sich draußen nicht nur fürchterlich dreckig zu machen, mit kaputten Sachen nach Hause zu kommen und ein Repertoire an Schimpfwörtern aufzusammeln, die Eltern schlimmste Albträume verursachen, nein, manchmal bringen sie noch haarsträubende Geschichten mit nach Haus. Wie zum Beispiel der kleine Bilot. Mit wirklich unangenehmen Folgen...
Was tun, wenn der eigene Mann verschwindet. Nicht mal eben zum Zigarettenholen, sondern für immer und dann auch noch das wenige Geld mitnimmt, was man als Paar hat? Mélie baut sich eine Existenz als Fischverkäuferin auf. Das Geschäft geht ganz gut, so gut, dass sie hin und wieder von dem Verschwundenen hört.
Wenn ein Lottogewinn zum Unglück wird: Charles Perrin hat mit 43 Jahren schon 17 Jahre hinter sich und verbringt Dank eines richtiges Loses seine Tage in der Bibliothek. Das Lügen wird mit der Zeit anstrengend.
Die Erzählung, die als erstes auf den Seiten des Quai des Orfèvres beschrieben wurde. Ein Mann wird ermordet in einer Gasse aufgefunden. Seine Frau mag gar nicht glauben, was sie hört. Ihr Gatte habe gelbe Schuhe getragen – ausgeschlossen.
So ist es doch: wer hat schon ein Interesse daran, einen Mann, der nichts hat, zu töten. Beziehungsprobleme und Habgier, dass sind die häufigsten Gründe für Morde. Um so rätselhafter erscheint dem Kommissar dieser Mord an dem Habenichts. Die Frau kann es nicht gewesen sein, der Mord wurde aus der Ferne abgegeben (für einen Auftragsmord war das Geld nicht da). Maigret sollte so manch Überraschung erleben.
Monsieur Gallet ist Handlungsreisender, Zuständigkeitsbereich ist die Normandie. Umso überraschter ist seine Frau, als sie erfährt, dass ihr Mann in Sancerre erschossen wurde. Die Frau mag es gar nicht glauben und kommt in der nächsten Zeit gar nicht mehr aus dem Staunen heraus: ihr Mann tat Tag für Tag etwas ganz anderes, als er der Familie gegenüber vorgab.