Bei der riesigen Anzahl von Geschichten, die Maigret erlebt hat, kommen einem die unterschiedlichsten Typen vor. Da sind die Habgierigen, die wegen ein paar Francs ihre Zeitgenossen umbringen; Gangster, die Säuberungsaktionen im Milieu vornehmen und hin und wieder bekommt man es auch mit Psychopathen zu tun. Wie in diesem Fall. Ein junger Mann geht durch die Straßen, nimmt mit seinem Kassettenrekorder Stimmen auf und wird dann ermordet. Anfangs glaubt man noch an Gangster, aber irgendwann meldet sich jemand, der ...
Es gab Beschwerden, dass der Mann als Bürgermeister Geld der Gemeinde unterschlug. Als er abgesetzt wird, trat der Gemeinderat aus Solidarität zurück. Seine Geliebte verschwand und man beobachtete den Mann dabei, wie er etwas in sein Auto lud, was wie ein Torso aussah. Aber er kommt auch damit davon, weil man die Frau für eine Ausreißerin hält und nicht weiter ermittelt.
Es ist ja fast schon Weihnachten. Da verrate ich mal was, aber ich kann es Euch nicht zeigen. Ich würde ja gern, aber ich darf nicht. Es muss mein Geheimnis bleiben, da führt kein Weg dran vorbei. Gut, ich weiß nicht, warum das so ist und habe dafür auch nur eingeschränktes Verständnis, aber nachdem im Bekanntenkreis schon diverse Kollegen hatte, die Post von Rechtsanwälten bekommen haben, halte ich es für weise, mich den Regeln zu unterwerfen. Um was es geht? Um eine Pressemappe der ARD.
Ein Frauenmörder versetzt Paris in Unruhe – und die Polizei hat keine Spur. Der Kommissar startet daraufhin einen riskanten Versuch: er lässt Kolleginnen durch die Straßen von Paris spazieren, die dem Typ entsprechen, die dem Täter schon zum Opfer gefallen sind.
Die Mitarbeiter wähnten Maigret im Urlaub, vielleicht am Meer, vielleicht im Elsaß. Sie ahnten nicht, dass ihr Chef voller Vergnügen beobachtet, wie sie sich mit einem Kriminalfall abmühten. Er saß gemütlich in Bistros und erlaubte sich den Spass, seinen Mitarbeitern anonym Hinweise zukommen zu lassen. Mit den wenigen Informationen, die Maigret aus der Presse bekam, kann der Kommissar i.F. (in Ferien) Lucas & Co. ordentlich weiterhelfen.
Es beginnt damit, dass Maigret mit dem Bus zur Arbeit fährt. Er sinniert noch darüber nach, dass er die offenen Plattformen der Busse so gemocht hat, denn das Gedränge im Bus mochte er überhaupt nicht. Nachdem er feststellte, dass ihm die Brieftasche gestohlen wurde, mochte er die geschlossenen Busse noch weniger. Hätte er geahnt, dass sich der Diebstahl in einen Mordfall wandelte, hätte er zu diesem Zeitpunkt schon ordentlich geflucht.
Sie haben nicht auf ihn gewartet: Jeden Tag kamen an den Bahnhöfen von Paris Menschen an, die ihr Glück in der Stadt versuchen wollten. Wie Simenon es selbst in seinen Romanen beschrieb, waren es oft Leute aus dem Norden: Polen, Deutsche und halt auch Belgier. Wie Simenon, der am 14. Dezember 1922 in Paris eintraf.
Was willst'e denn werden? Die Frage dürften auch den jungen Sim genervt haben. Wie schon beim der Gymnasiums-Auswahl war es auch hier die Mutter, die den ersten Beruf für Simenon aussuchte: Nach ihrem Willen würde er als Konditor glücklich werden. Wenn das geworden wäre, hätten wir heute vielleicht eine weltberühmte Tarte Maigret und würden den Kommissar missen.