Die Mitarbeiter wähnten Maigret im Urlaub, vielleicht am Meer, vielleicht im Elsass. Sie ahnten nicht, dass ihr Chef voller Vergnügen beobachtet, wie sie sich mit einem Kriminalfall abmühten. Er saß gemütlich in Bistros und erlaubte sich den Spass, seinen Mitarbeitern anonym Hinweise zukommen zu lassen. Mit den wenigen Informationen, die Maigret aus der Presse bekam, kann der Kommissar i.F. (in Ferien) Janvier & Co. weiterhelfen.
Bei der riesigen Anzahl von Geschichten, die Maigret erlebt hat, kommen einem die unterschiedlichsten Typen vor. Da sind die Habgierigen, die wegen ein paar Francs ihre Zeitgenossen umbringen; Gangster, die Säuberungsaktionen im Milieu vornehmen und hin und wieder bekommt man es auch mit Psychopathen zu tun. Wie in diesem Fall. Ein junger Mann geht durch die Straßen, nimmt mit seinem Kassettenrekorder Stimmen auf und wird dann ermordet. Anfangs glaubt man noch an Gangster, aber irgendwann meldet sich jemand, der ...
Wer am Sonntag, dem 19. Februar 1939, in seine »Pariser Tageszeitung« schaute, um im neuen Fortsetzungsroman von Simenon zu schmökern, der dürfte enttäuscht worden sein. Denn entgegen der Eigenanzeigen der Zeitung, ging es mit der Veröffentlichung erst am folgenden Montag los. Es sollte die deutsche Erstveröffentlichung von »Die Selbstmörder« sein.
Bisher wurde auf diesen Seiten als erste deutsche Übersetzung von »Der Mann aus London« die Ausgabe aus der Schlesischen Verlagsanstalt aus dem Jahre 1935 genannt. Bemerkenswert früh für einen Non-Maigret. Es gab jedoch eine Veröffentlichung, die einen Tick früher startete: 1934 wurde die Geschichte in einer Übersetzung von Hilde Barbasch veröffentlicht.
Auf der Titelseite wird berichtet, dass es starke Differenzen zwischen Hitler und seinem Reichsbankpräsidenten Schacht gegeben haben soll, da man unterschiedlicher Meinung bezüglich der Inflation gab. Ein weiterer Aufmacher in der Ausgabe vom 24. März 1934 waren die Abrüstungsgespräche, die Paris mit London führte. Auf Seite 3 ist ein Artikel Simenon gewidmet.
Unter Kultur-Meldungen aus England, die in der deutschsprachigen New Yorker Wochenzeitung »Aufbau« erschienen, stand oft der Autoren-Name »Pem«. Eine Suche in der digitalen Ausgabe nach einer Erklärung für dieses Kürzel, aber diese war in der Zeitung nicht zu finden. Das war schade, aber schließlich ließ sich dieses kleine Geheimnis doch noch lüften.
Der erste Satz in dem Beitrag aus der »Aufbau« aus dem Jahr 1950 ist auf den ersten Blick ein wenig geheimnisvoll. Es kann passieren, dass man dann anfängt zu Grübeln und zu dem Schluss kommt, dass man sich dem Autor nicht anschließen möchte, weil man es ganz anders sieht. Dem Ausführungen zum eigentlich Thema lässt sich jedoch zustimmen.
Was für ein Schatzkästchen! Seit heute ist ein neues Portal online, in dem man in alten deutschen Zeitungen stöbern kann und wenn ich etwas gut kann, dann ist es »stöbern«. Es ist wohl ganz klar, dass mein erster Suchbegriff »Georges Simenon« war. Ich war mir, da nur Zeitungen bis 1950 online gestellt wurden, nicht sicher ob es Ergebnisse gibt.
Es gab Beschwerden, dass der Mann als Bürgermeister Geld der Gemeinde unterschlug. Als er abgesetzt wird, trat der Gemeinderat aus Solidarität zurück. Seine Geliebte verschwand und man beobachtete den Mann dabei, wie er etwas in sein Auto lud, was wie ein Torso aussah. Aber er kommt auch damit davon, weil man die Frau für eine Ausreißerin hält und nicht weiter ermittelt.
Es ist ja fast schon Weihnachten. Da verrate ich mal was, aber ich kann es Euch nicht zeigen. Ich würde ja gern, aber ich darf nicht. Es muss mein Geheimnis bleiben, da führt kein Weg dran vorbei. Gut, ich weiß nicht, warum das so ist und habe dafür auch nur eingeschränktes Verständnis, aber nachdem im Bekanntenkreis schon diverse Kollegen hatte, die Post von Rechtsanwälten bekommen haben, halte ich es für weise, mich den Regeln zu unterwerfen. Um was es geht? Um eine Pressemappe der ARD.
Ein Frauenmörder versetzt Paris in Unruhe – und die Polizei hat keine Spur. Der Kommissar startet daraufhin einen riskanten Versuch: er lässt Kolleginnen durch die Straßen von Paris spazieren, die dem Typ entsprechen, die dem Täter schon zum Opfer gefallen sind.
Es beginnt damit, dass Maigret mit dem Bus zur Arbeit fährt. Er sinniert noch darüber nach, dass er die offenen Plattformen der Busse so gemocht hat, denn das Gedränge im Bus mochte er überhaupt nicht. Nachdem er feststellte, dass ihm die Brieftasche gestohlen wurde, mochte er die geschlossenen Busse noch weniger. Hätte er geahnt, dass sich der Diebstahl in einen Mordfall wandelte, hätte er zu diesem Zeitpunkt schon ordentlich geflucht.