Frühjahrsprogramm 2020

Andersherum


Diesmal läuft die Sache ein wenig anders als die letzten Male: Da konnte ich zuerst berichten, wie es um die Hörbücher bestellt sein würde und daraus Rückschlüsse auf das kommende Buchprogramm ziehen. Da ich mit der Auswertung der Programme im Herbst aber ins Hintertreffen geriet, waren die Informationen über die Bücher schon da. Das gilt genau genommen aber nur für die Maigrets.

Die Überraschung über die Maigret-Hörbücher ist also nicht so groß. Walter Kreye liest nach wie vor Buch für Buch, Geschichte für Geschichte die Maigrets vor. Die Termine für die Veröffentlichungen der Hörbücher decken sich nicht mit denen der Bücher – daran hat sich nichts geändert. Somit haben wir folgende Termine auf dem Zettel stehen…

13. März

  • Maigret und das Dienstmädchen
  • Maigret und die braven Leute
  • Maigret in Kur

24. April

  • Maigret in der Schule
  • Maigret und die kleine Landkneipe

22. Mai

  • Maigret und die alten Leute
  • Maigret beim Treffen der Neufundlandfahrer
  • Madame Maigrets Freundin
  • Maigret und der geheimnisvolle Kapitän

19. Juni

  • Maigret als möblierter Herr
  • Maigret und die alte Dame
  • Maigret und der faule Dieb

Der kleine Doktor

Die ersten vier Erzählungen des kleinen Doktors erscheinen unter dem Titel »Der Spürsinn des kleinen Doktor«, vorgelesen werden sie von Fabian Busch. Bei der kurzen Recherche, wer denn der Sprecher ist, wurde mir gleich eine ganz große Unterlassungssünde unter die Nase gerieben. In der Filmographie taucht nämlich »Fargo« (die Serie) auf und ich habe die erste Staffel geliebt – anders kann ich es nicht sagen, denn das war haargenau mein Humor. Ich bin aber in der zweiten Staffel ganz am Ende hängen geblieben, weshalb ich zu der ersten Folge der dritten Staffel, in der besagter Fabian Busch mitspielt, noch gar nicht gekommen wäre. Unter den vielen Produktionen, die mir gar nichts sagten, ragt aber noch »Der Untergang« hervor, aber ich könnte jetzt nicht sagen, dass mir Fabian Busch als Schauspieler in dem Film in Erinnerung wäre. Was aber wirklich schwer ist, bei dem Hauptdarsteller, den der Film hatte. Fest steht, Würde ich mehr Fernsehen schauen, hätte ich ihn wohl sofort erkannt.

Die vier Kriminalfälle erscheinen am 13. März und umfassen auf vier CDs etwas mehr als fünf Stunden Krimi-Vergnügen.

Eindringlicher

​Am 22. Mai wird »Die Verlobung des Monsieur Hire«, gelesen von Benno Fürmann, erscheinen. Die Neuübersetzung von Grete Osterwald wird ebenfalls in etwa über fünf Stunden gelesen. Amüsant fand ich, dass die beiden Simenon-Leser einen Film gemeinsam haben, der auch noch einen lustigen Titel hat – gut, es ist ein Kinderfilm – »Quatsch und die Nasenbärbande«. Wenn man dann noch dazu nimmt, dass ich seit fünfundzwanzig Jahren das Wort »Nasenbär« in so gut wie jedem Testtext verwende, wird man mein gurgelndes Gekiecher, ganz gewiss verstehen.

Das ist aber so einzig das Lustige, was man in dem Zusammenhang sagen kann, denn die Geschichte über Monsieur Hire ist eine der packendsten und deprimierendsten Non-Maigret-Geschichten aus dem Frühwerk von Simenon. Wer die nicht lesen mag, hat nun keine Rechtfertigung mehr, sich damit zu beschäftigen: Er kann sie sich auch von Herrn Fürmann vorlesen lassen. (Genau genommen, gab es die Rechtfertigung noch nie: Es gibt ja auch noch die Verfilmung.)