Über die Story
Der Roman ist in zwei Teile gegliedert – der erste spielt in Lüttich und der zweite in einer kleinen Stadt in Amerika, Carlson-City. Die Protagonisten des Romans laufen sich zweimal über den Weg.
Das Buch ist nicht in der Ich-Form geschrieben, es geht aber um die Gefühle von Elias Waskou, einem Polen. Dieser ist in Lüttich seit zwei Jahren und studiert dort Mathematik, besser gesagt, er ist auf dem Weg seinen Doktor zu machen. Untergebracht ist er in einer kleinen Pension, in der nur die Ärmsten der Armen lesen. Seine Wirtin kümmert sich so gut es geht um ihn, aber er ist niemand, der Geschenke annimmt. Er sitzt vormittags in der Küche der Wirtin, Madame Lange, passt auf das Essen und den Ofen auf, und arbeitet; in seinem Zimmer ist es zu kalt – eine warme Unterkunft ist für ihn nicht drin…
Dieser häusliche Frieden, denn obwohl Elias allein ist, fühlt er sich doch irgendwie wohl, wird gestört durch die Ankunft von Mikhail Zograffi. Dieser ist, wie Elias, Jude, seine Herkunft steht indes unter anderen Vorzeichen: er ist sehr reich und ein Segen für den Haushalt von Madame Lange, allerdings nicht für Elias, der dessen Ankunft als grobe Störung empfindet und sich gegen den Neuling stemmt.
Zu allem Unglück spricht Mikhail nicht die Sprache des Landes, und so ist der arme Mathematik-Doktorand gezwungen, zu übersetzen. Meist die Fragen der Hauswirtin, wobei ihn weder die Fragen noch die Antworten interessieren. Mikhail indes ist wirklich interessiert, eine Beziehung zu dem Mathematiker aufzubauen, in dem er ihn versucht in Gespräche zu verwickeln und ihn in die Kneipe einlädt. Darauf lässt dieser sich aber nicht ein.
Was nun der genaue Beweggrund ist, ist nicht genau herauszulesen, aber Mikhail macht sich an die Tochter der Hauswirtin heran. Julie wird aber auch von Elias geliebt: die Betonung wird geliebt, die Gefühle die ihr entgegengebracht werden, sind Julie nicht bekannt, hat sich doch Elias nicht offenbart. Als er merkt, dass von den beiden »hintergangen« wird, sieht er Julie als Opfer des Reichen und fängt an Rachepläne zu schmieden.
Er schießt Mikhail Zograffi nieder und flüchtet.
Dreißig Jahre später – in Carlson-City (Arizona) – lebt Elias als Hotelportier, verheiratet mit einer Mexikanerin, die furchtbar dick ist. Der Besitzer des Bergwerkes, von dem die Stadt abhängig ist, hat sich gerade scheiden lassen und ordnet sein Vermögen neu. Da kommt es ihm natürlich nicht entgegen, das Wasser im Bergwerk entdeckt wird. Der Betrieb ruht.
Elias ist als Hotelmensch von dieser Katastrophe genauso betroffen, wie die anderen in der Stadt. Ein Käufer wird gefunden und quartiert sich in dem Hotel ein: der Mann ist niemand anders als Mikhail Zograffi.
Keine Frage, er wurde erkennt, und von nun an stellt sich für den Polen die Fragen, was Zograffi unternimmt: er wäre in der Lage, seine Existenz zu vernichten, ihn an die Polizei auszuliefern oder sich einfach zu rächen.