Lesungen können sehr vergnügliche Angelegenheiten sein. So ein paar habe ich schon mitgemacht und den gestrigen Abend würde ich auf jeden Fall in die Reihe derer stellen, die wirklich Spaß gemacht haben. Der Raum war gut gefüllt, aber bei weitem auch nicht ausverkauft. Für die Moderation zeigte sich Marion Brasch verantwortlich, die auch John Simenon und Amadeus Gerlach interviewte.
Nun habe ich damit angefangen. Da sollte ich so auch weitermachen, oder? Einfach so zwischendurch das Medium wechseln, vom Hörbuch zum Buch, widerstrebt mir. Andererseits liegt das Buch neben mir, ich muss nur zugreifen. Während die CDs mit den Fällen von G7 nicht greifbar sind, da ich sie nicht dabei habe. Es ist so, als würde man einem Süßigkeiten-Junkie Schokolade hinlegen und sagen: »Iss nicht!«
Es ist mehr eine Bestätigung denn eine Neuigkeit: Die Taschenbuch-Ausgaben der Maigret-Romane erscheinen in Zukunft im Hamburger Hoffmann & Campe-Verlag. Unter den deutschen Verlagen gilt der Hamburger Verlag als Institution – 1781 gegründet, war er in seiner Frühzeit die Heimat von Autoren wie zum Beispiel Heinrich Heine, später dann von Siegfried Lenz und seit jüngerer Zeit auch dem alten Diogenes-Autoren Eric Ambler.
Ein neues Land, neue Gewohnheiten, eine neue Sprache und eine neue Frau. Simenon reist nach und durch Amerika, unstet wie immer, begibt sich in eine ungewisse und komplizierte Beziehung. Am Anfang war natürlich nur Sonnenschein. Simenon zeigt neue, nicht unbedingt positive Seiten.