Meerschweinchen

Post nach Darmstadt


Unlängst bekam ich eine Mail, in der Bezug genommen wurde auf »Meerschweinchen«. Wie es mir gelungen ist, einen Zusammenhang zwischen Simenon und die putzigen Haustierchen herzustellen, wollte mir nicht in den Sinn. Aber der Tippgeber bezog sich auf Hermann Alexander Graf Keyserling, und an den konnte ich mich durchaus erinnern. Also was war mit dem Meerschwein?

Ganz kurz nur: Simenon schrieb André Gide über seinen Kontakt zu Hermann Alexander Graf Keyserling. In einer Zwischenüberschrift nahm ich Bezug auf das Haustier, weil Simenon notierte, dass sich wie ein solches gefühlt habe, so habe ihn der Graf beobachtet. Wohl war ihm dabei nicht. Punkt.

Der Tipp, den ich bekommen habe, ist aber sehr interessant. An der Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt wird der Nachlass des Philosophen  Keyserling aufgehoben. Seit Beginn der 1990er-Jahre wurde dieser nicht nur wissenschaftlich aufgearbeitet, sondern auch digitalisiert. Daraus ergibt sich nun für Interessierte die Möglichkeit, in den Schätzen zu stöbern. 

Der Kontakt zwischen Simenon und Keyserling war lang nicht so intensiv, wie der zwischen Gide und dem Schriftsteller. Dem Anschein nach, erstreckte sich der Kontakt auch nicht über einen längeren Zeitraum sondern war eine Episode. 

Während die meisten Briefe handschriftlich waren und damit für den Ungeübten (wozu ich mich definitiv auch zähle) schwer entzifferbar sind, gibt es auch einen maschinegeschriebenen Brief, in dem Simenon an den Grafen schreibt, der er ihn und seine Frau im September oder Oktober 1939 auf Porquerolles erwarten würde. 

Der Link, die mir zugesandt worden sind, gebe ich aber gern zum Stöbern weiter:

Der Briefwechsel

Herzlichen Dank an den Tippgeber!