Albert Rochain

Wirt und Eigner des Restaurants »Au petit Albert«, das er vier Jahre bis zu seinem Tod zusammen mit seiner Frau Nine betrieb. Stammte aus Roubaix. War von kleiner Statur, ansonsten sah er aus wie jedermann - also sehr unauffällig. Er war eitel, kleidete sich mit Sorgfalt - auch wenn er über keinen modischen Geschmack verfügte. Wurde als Spaßvogel beschrieben, der immer versucht war, die Leute aufzuheitern. Hatte eine Vorliebe für Pferderennen und Wetten. Die Zeugen schätzten das Alter des Mannes auf 30 bis 45. Er hatte einen Entengang, wie Moers bei seinen Untersuchungen festgestellte.

Bevor er das Restaurant eröffnete, war er Kellner im Cadran.

Hintergrund
Rief bei Maigret an und erzählte ihm, dass er von mehreren Männern verfolgt würde und um sein Leben fürchten müsse. Maigret schickte ein paar Inspektoren los, um ihm zu folgen. Irgendwann verlor sich die Spur. Erst in der darauffolgenden Nacht wurde sein Leichnam am Place de la Concorde entdeckt. Er wurde dort aber nicht ermordet (das passierte in seinem Restaurant), sondern nur abgeladen.

Maigret lässt Emile Chefrier und seine Frau das Restaurant von Albert Rochain übernehmen. Nach kurzer Zeit tauchte Victor Poliensky auf, der von den Lucas und Maigret verfolgt wurde. Allerdings kann er sie nicht in das Quartier der Bande führen, da er vorher erschossen wird. Daraufhin ließ Maigret eine Razzia in dem Quartier durchführen und seine Kollegen fanden Maria, die in den Wehen lag und einen Hotelier, der auf ein wenig Druck hin Auskunft über die Bande geben konnte. Aus den Angaben schloss Maigret, dass er es mit der Bande der Picardie-Mörder zu tun hat. Nun wird angefangen zu ermitteln, wo es Berührungspunkte zwischen der Bande und Albert Rochain gegeben haben könnte. Diese führen zu Pferderennen, die sowohl der Wirt wie auch der Chef der Bande, Jean Bronsky lieben und schätzen. Bronsky selbst sagt keinem etwas, aber seine Freundin ist eine Schauspielerin und über sie, kommt man an den Mann heran. Während die Bande sich nach und nach selbst dezimiert, bereitet man am Quai des Orfèvres die Festnahme von Bronsky vor und führt diese auch erfolgreich durch.

Rochain hatte auf der Pferderennbahn ein Zugticket von Moucher zurück nach Paris gefunden, welches auf den 9. Januar ausgestellt war. Sein Fund, den er vermutlich für einen weggeschmissenen Wettschein gehalten hatte, verband er sehr schnell mit den Verbrechen der Picardie-Mörder. Diese wiederum sahen in dem Mann einen Mitwisser, der zu beseitigen war. Rochain wiederum kam im Laufe der Verfolgung zu dem Schluss, dass man vielleicht den Spieß auch umdrehen können und aktivierte seine Kumpel Jo und Ferdinand. Allerdings kamen diese zu spät zum Treffpunkt, so dass die Bande Gelegenheit hatte, Albert Rochain umzubringen.

Es wird nicht erwähnt, wer genau den Mord an Albert Rochain durchführte.

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