Über die Story
Man kann ja nun sagen was man will, aber wenn man dem glauben darf, was über Simenon überliefert ist, dann war er ein sehr gewiefter Geschäftsmann, der wusste, was sein Werk wert war. An zwei Beispielen soll das kurz illustriert werden.
Simenon verkaufte die Rechte an einem seiner Bücher an einen Produzenten. Der wollte einen Film (oder Comic) produzieren, hatte damit allerdings sehr wenig Glück. Das mag nicht an Simenon gelegen haben, sondern am Unvermögen des Produzenten oder unglücklichen Umständen. Sobald der gute Mann allerdings Pleite war, hatte Simenon die Gelegenheit genutzt, die Rechte an einen anderen Produzenten zu verkaufen.
Ebenfalls ist bekannt, dass uns die Zeit um 1938/39 eine Flut von Maigret-Erzählungen bescherte, weil Simenon gesehen hat, dass seine Non-Maigret-Erzählungen nicht so gut liefen und nicht das an Geld in die Kasse brachten, was er sich erhofft hatte. Denn er gibt freimütig zu:
Ich will von meinen Romanen leben, nur von meinen Romanen, und nur sie gelingen mir.
Komfort lieben wir alle (ich möchte dabei auf meine Person gar nicht näher eingehen), aber diese Aussage relativiert doch die vorhergehende, wo er in einem Hauptsache sagt, dass ihn Geld nicht interessiert. Das redete sich der gute Simenon wohl etwas ein.
Seine Gedanken über Geld werden durch eine Geschichte illustriert, über eine Geldanlage, die so todsicher, wie sie ihm empfohlen wurde, gar nicht war. Simenon hat nach diesem Erlebnis doch eher konservativen Geldanlagen vertraut.