Den Titel der Folge muss man dem englischen Humor zuschreiben. Es ist von einem Triumph Lognons die Rede, aber seien wir mal ehrlich: Erfolge sind dem Inspektor nicht sehr oft vergönnt, vielmehr scheint das Unglück wie Pech an ihm zu kleben. An seinem Gefühl, dass er oft um die Früchte seines Erfolgs gebracht wird, ist schon ein wenig was dran. Auch diese Verfilmung ändert trotz des optimistischen Titels daran nichts.
Der Vorspann ist vorbei und der Zuschauer sieht eine Stadt im Dunkeln. Es regnet und es ist sehr ungemütlich in dieser französischen Kleinstadt irgendwo in der Provinz. Ein Erzähler führt den Zuschauer ein und so erfährt man, dass im Hause der Familie Loursat nicht alles zum Besten steht. Das Dienstmädchen muckt auf, die Tochter des Hauses versucht diesem Kontra zu geben und der Haushaltsvorstand ist ein lethargischer Trinker.
Den Mut hatte man wohl damals: Cécile ist in dem nach ihr benannten Roman im besten Fall ein Mauerblümchen. Wahrscheinlicher ist, dass sie nicht wirklich ansehnlich ist. Im Film jedoch denkt man beim ersten Auftritt von Cécile: Eigentlich eine Hübsche, vielleicht ein wenig schüchtern. Aber ein Grund für Maigret, sich über das Lästern seiner Kollegen aufzuregen, ist nicht zu erblicken. Vielleicht ist es nur Neid?
Etwa fünfundsiebzig Jahre ist es her, dass Albert Préjean seinen ersten Auftritt als Kommissar Maigret hatte. Technik und Erzählweise haben sich mit der Zeit geändert. Ins Auge fällt einem das, wenn man die technischen Tricks und Kniffe der damaligen Zeit sieht. Ich war ganz baff, als ich den Film nun sah und mit einer Bild-in-Bild-Aufnahme konfrontiert wurde. Vielleicht gab es das ja häufiger, mir was es bisher nur nicht aufgefallen.
Dramatische Musik ertönt, Namen längst verstorbenen Schauspieler laufen über den Fernseher und mit der ersten Szene gibt es einen abrupten Wechsel: Akkordeon-Musik, die man gleich mit Frankreich assoziiert, ertönt und man sieht einen Mann in einem Gartenstuhl liegen, eine Zeitung über dem Gesicht, während im Hintergrund zwei Männer Schach spielen und zwei Frauen laut miteinander plappern.
Klar, dass wenn's was Neues gibt (oder geben soll) man erst einmal aufgeregt ist. Wird dann ein Titel genannt, den man noch gar nicht kannte, steigt die Aufregung sogar noch ein wenig. So war es auch, als ich heue morgen sah, dass im August ein neuer Titel bei PIDAX erscheinen soll, der den etwas reißerischen Titel »Maigret und die Frau ohne Kopf« tragen wird. Der Maigret wird von Albert Préjean gegeben.
In der ersten Szene der Folge wird eine Modell-Eisenbahnanlage eingeblendet, an der ein Mann spielt. Sagt man spielen? Vielleicht sagt man besser, dass der Mann sich an seiner Anlage erfreut. Dass er dabei spielt, ist dann zweitrangig. Dieser Mann, es handelt sich um Monsieur Marton, wird bei seinem Tun von zwei Frauen beobachtet. Seiner Frau und seiner Schwägerin. Eine der Beiden mag der nicht. Er wendet sich ab und geht zu einer Kiste.
Regelmäßig durchforste ich gewisse Webseiten, ob Neuigkeiten angekündigt werden. Seit einiger Zeit gehört auch die Webseite von PIDAX zu den Auserwählten, denn die haben uns ja nicht nur mit der Rupert-Davies-Reihe überrascht, sondern auch die Bruno-Cremer-Edition hinterhergeschoben. Nun warte ich noch auf die Jean-Richard-Gesamtausgabe, die mir zwar nicht versprochen wurde, aber von PIDAX auch nicht ausgeredet wurde.
Über das Internet bekommt man recht schnell heraus, was an Filmen so in der Pipeline ist. Schon weit im voraus konnte man lesen, welche Maigrets im Jahr 2017 zu sehen sein werden. Für das Jahr 2018 steht bei IMDb für den Hauptdarsteller Rowan Atkinson nichts, was auf einen neue Maigret-Filme hindeuten würde. Man kann sich wohl auf einem neuen Johnny-English-Film freuen. Spätestens bis Ostern sollten wir mehr wissen.
Neulich hatte ich mich über Maigrets Verhörmethoden in »Maigrets Nacht an der Kreuzung« ausgelassen. Ich hatte mir den Anfang der Verfilmung mit Bruno Cremer deshalb angeschaut, in der das Verhör milder dargestellt wird. Man bekommt auch mit, dass es ein sehr langes Verhör war. Die rekordverdächtige Länge wird aber nicht erwähnt. Nun habe ich mir den Rest des Films angeschaut.
Gestern eingetroffen, legte ich die DVD am selben Abend in den Player und schaute mir den Film gemeinsam mit der Besten aller Ehefrauen an. Ich bin sonst nicht so fix. Für diese Ausnahme gab es zwei Gründe: Zum einen hatte ich noch nie Gino Cervi als Maigret erlebt und zum anderen stand auf der Rückseite der DVD, dass Simenon der Meinung war, dass Gino Cervi der Beste der Maigrets wäre. Man sieht, ich bin recht leicht zu kriegen.
Nachdem PIDAX nun schon Filme ausgegraben hat, die ich so überhaupt gar nicht auf dem Radar hatte – Gino Cervi in »Maigret und der Würger von Montmartre« – kam es mir in den Sinn, dort mal anzuklopfen und nachzufragen, wie es denn um die Verfilmungen mit Jean Richard ausschaut. Die prompte Antwort lautete: »Das ist noch unsicher. Aber eventuell möglich.«