Simenon und Diogenes


In der Weltwoche Nr. 22 dieses Jahres findet sich ein lesenswertes Interview mit Daniel Keel, dem Gründer und Leiter des Diogenes-Verlages. Diogenes würde nicht die hohen Vorschüsse zahlen, die in der Branche üblich sind, berichtet Keel, woraufhin gefragt wird, wie dieses in den Zusammenhang mit der familiären Stimmung bei Diogenes bringt, die es auch exzentrischen Autoren wie Simenon angetan hätte. Daraufhin Keel: »“Familie” hört man da nicht gern, aber offensichtlich fühlt man sich bei uns in guter Umgebung, Simenon – welcher Autor nicht – war natürlich ein Neurotiker.« Daraufhin stellt einer von den beiden Interviewern (Annette Meyhöfer/Heiko Gebhard) die Frage, wie es einem Neurotiker wie Simenon gelungen sei, 10 000 Frauen herumzubekommen. Keel: »Das weiss ich nicht, aber vielleicht waren die 10 000 auch nur ein Scherz zwischen ihm und Fellini.« Leider ist das komplette Interview nicht online verfügbar.