Ausschnitt aus dem Bertelsmann-Cover von »Maigret und die Gangster«

Punkt. Buch zu Ende


Dürfte ein Meisterstück gewesen sein, diese Bertelsmann-Ausgabe von 1960, wenn das Buch unter verlagsplanerischer Sicht betrachtet wird. Auf der letzten Seite des Buches wird die Geschichte beendet. Danach kommt nichts mehr, nur noch Einband. Ein solcher Satz-Zauber ist nicht sehr oft zu finden, aber das sollte nicht der Punkt sein: Das Cover des Maigret-Romans ist interessant.

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Einigermaßen bekannt dürfte sein, dass Werner Labbé in den 1950er- und 1960er-Jahren die Einbände der Taschenbuch-Ausgabe der Maigret-Romane gestaltete. Hin und wieder wurde er auch von anderen Lizenznehmern engagiert. Vermutlich richtete er sich dabei nach den Wünschen der Verlage, denn manchmal griff er auf die KiWi-Anmutung zurück. 

Für diese Ausgabe stellt Labbé nicht die Protagonisten in den Vordergrund, wie das bei den meisten KiWi-Ausgaben der Fall ist, sondern er wählte eine Schlüsselszene aus und gibt davon ein großes Gesamtbild. Wiederum im Vergleich zu seinen anderen Simenon-Cover-Arbeiten wirkt diese Präsentation schon fast bunt – obwohl nur vier Farben zum Einsatz kommen (weiß mitgezählt).

Es ist ein kleines hübsches Schätzchen, was in meine Hände gefallen ist, und das auch noch in einem ausgezeichneten Zustand. Nicht nur das Buch ist in einem gutem Zustand, auch der Einband ist in ausgezeichneter Verfassung.