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Geplant: Adel im Kino


Pascal Bonitzer ist ein gut beschäftigter französischer Drehbuch-Autor. Hin und wieder belässt er es nicht nur beim Schreiben, sondern macht sich auch daran, Regie zu führen. Nun hat er über »Variety« verlautbaren lassen, dass sein nächsten Projekt die Verfilmung eines Maigrets sein wird. Die Wahl, die der Künstler getroffen hat, klingt interessant: »Maigret und die alten Leute«.

Eines ist gewiss: Gérard Depardieu werden die Zuschauer:innen in dem geplanten Film nicht auf der Leinwand als Maigret erleben. Bonitzer sagte dazu:

»Es wird nicht Depardieu sein. Ich hätte gerne jemanden, der jünger ist.«

Der Regisseur will nach seinen Worten, den Charakter verjüngen. Er hat sogar schon eine Idee, wer Maigret spielen soll. Bonitzer wollte jedoch nicht verraten, wer dieser Darsteller sein könnte – er begründete dies mit seinem Aberglauben.

Als Drehbuch-Autor hat Bonitzer an 61 Skripten mitgearbeitet. Die meisten dieser Projekte haben gute bis durchschnittliche Bewertungen von den Zuschauer:innen bekommen. Es gibt nur wenige Ausrutscher nach unten. Ein Lichtblick auch hier, dass Bonitzer durchaus eine Krimi-Expertise hat – mit Maigret betritt er kein Genre-Neuland.

Regie führte der im nächsten Monat 78 Jahre alt werdende Bonitzer in zehn Filmen. Diese Produktionen wiederum haben eine Bewertung, die auf eine durchschnittliche Qualität hinweist. Die Höchstnote liegt bei IMDb ist 6,3; die schlechteste Bewertung ist eine 5,2. Das ist ein vertrauter Bereich: Die meisten Simenon-Produktionen der letzten Jahre wurden ähnlich bewertet.

Der Name »Maigret« hat jedoch immer noch Zugkraft. So ist anzunehmen, dass sich ein prominenter Name für die Verfilmung mobilisieren lässt – eine Chance, sich dem Vorgänger mit Depardieu in der Hauptrolle zu stellen.

Jetzt heißt es warten: 2019 wurde auf diesen Seiten vermeldet, dass Patrice Leconte Maigret verfilmen wolle. 2023 haben wir den Film schließlich in den deutschen Kinos gehabt. Da fließt noch viel Seine-Wasser an Maigrets Büro vorbei …