In bester Gesellschaft


Gestern traf hier das neue Tintenfass ein, diesmal mit dem Titel »Was zum Teufel ist mit Gott los?«. Beim ersten Durchblättern registrierte ich mit großer Freude, dass Sempé offenbar viel zu dem Thema liefern konnte und in der Folge viele seiner Zeichnungen in diesem Tintenfass zu finden sind. Auch den einen und anderen Beitrag hatte ich schon gelesen, bis ich auf Simenon stieß. Den ich, ehrlich gesagt, gar nicht erwartet hatte.
Aber fein, auch wieder mal Simenon in dem Magazin für den überforderten Intellektuellen (mittlerweile übrigens die Nummer 31) zu finden, auch wenn es nur ein kleines Stück ist und auf den Namen »Meine tiefe Überzeugung« hört. So hat man’s mal wieder gelesen. Gleich im Anschluss findet sich der Text »Hoffnung« von Charlie Chaplin, der der Schlusssequenz des Films »Der große Diktator« entnommen ist. Obwohl ich den Film gar nicht vor allzu langer Zeit erst gesehen hatte (Begeisterung hoch drei), konnte ich mich zwar erinnern, dass es so ergreifende Worte gewesen waren, aber nicht, dass die Szene doch so lang gewesen war. Deshalb abschließend ein Zitat von Chaplin:

Wir könnten frei und anmutig durchs Leben gehen, doch wir haben den Weg verloren. Die Gier hat die Seelen der Menschen vergiftet – sie hat die Welt mit einer Mauer aus Hass umgeben – hat uns im Stechschritte in Elend und Blutvergießen marschieren lassen.«

Interessant: Der Beitrag von Simenon feierte seine deutsche Premiere in einer Diogenes-Publikation – 1974 in einem Tintenfass.

Das Thema des Tintenfasses ist übrigens Religion.