Im Kaffeesatz lesen


Google hat mal wieder Spielzeuge aus seinen Laboren veröffentlicht, darunter auch ein interessantes Werkzeug, mit der man die Häufigkeit von Suchanfragen an den Google-Server verfolgen kann. Wer jetzt kurz panisch wird, weil er glaubt, überwacht wird, der sollte sich wieder auf seinen Sessel setzen und als Mantra vor sich hin brummen: »Das ist gut so, das hat schon seine Ordnung, kommt ja schließlich von Google.« Dabei versuchen ruhiger zu werden.
Natürlich speichert Google die eingegebenen Suchanfragen. Wenn man genauer hinschaut werden sogar noch Informationen wie Regionen, Städte und Sprachen abgespeichert. Mich würde auch nicht wundern, wenn ich irgendwo meine IP-Adresse mit herumtreibt. Aber das ist ein ganz anderes Thema.

simenon-graphIch habe es, ganz meine Natur, gleich mal ausprobiert. Simenon war der erste Zubegriff, den ich zu untersuchen wagte. Man sieht deutlich, dass im Jahr 2004 das Interesse an Simenon deutlich abflachte. Größeres Interesse gibt es immer mal wieder. Interessanterweise ist der größte Ausschlag nicht im Februar zu beobachten, sondern im Oktober/November letzten Jahres. Dafür habe ich überhaupt keine Erklärung. Mir ist kein Ereignis bekannt, dass einen solchen Simenon-Ausschlag rechtfertigen würde, reine Kaffeesatz-Leserei also.

maigret-graphDie Maigret-Kurve ist da schon wesentlich interessanter. Es gibt diverse Ausschläge, allesamt heftig. Einen Ausschlag könnte man dem Geburtstag Simenons 2005 zuordnen. Der zweite, kräftige Ausschlag war im Herbst 2004. Dieses Jahr dagegen: ruhig. Kein Ausschlag zum Geburtstag.

Was im Herbst 2004 die Leute motivierte, nach Simenon zu suchen, bleibt schleierhaft. Ansonsten ist es der Geburtstag, der Interesse weckt.