Ein schöner Anfang


Bei einem Buch ist der Anfang, der erste Satz immer das Wichtigste. Sagt so mancher. Bei einem Zeitschriften-Artikel den richtigen Anfang zu finden, ist auch nicht so ohne. Deshalb hier mal ein schöner, der schon erwähnt werden muss, da in ihm auch Simenon erwähnt wird.

Django – ein Name wie ein Klang. Ein Quantensprung, Auftakt und Aufbruch, eine Verheissung. Jean Reinhardt, geboren in einer klirrenden Januarnacht des Jahres 1910, war ein Sonntagskind. Sein Vater Jean-Eugène hatte das Pferd vor seinem Wohnwagen wie jedes Jahr aus dem Süden Frankreichs ins Winterquartier beim kleinen Dorf Liberchies im belgischen Südwesten gelenkt, eine Gegend wie von Georges Simenon erfunden: das Land flach, der Himmel tief, die Winde kalt, die Wolken nass, die vom Atlantik landeinwärts treiben. Die Leute waren freundlich hier zu den Fahrenden. Über die Jahre hatte sich ein Vertrauensverhältnis entwickelt. Sie mochten den Funken Freude nicht missen, den die Musik im platten belgischen Winterland ansteckte.

Entdeckt in der Weltwoche, die sich mit dem Jazz von Django Reinhardt auseinandersetzt. Also so oder so lesenswert. Vielleicht bald lesen, denn irgendwie steht bei Google was von Abo, kann also sein, dass der Artikel bald weg ist und das wäre ja wohl ärgerlich.