Julien Foucrier

44, Wirt, geboren in der Nièvre. Klein, sehr mager, Tränensäcke.

Kam als etwa Zwanzigjähriger nach Paris, arbeitete erst in Büros. Wohnte in der Zeit in einem Hotel in der Rue des Dames.

Lernte in einer Bar Françoise Boursicault kennen und verliebte sich in sie. Sie hatte einen reichen Freund und Foucrier war frustriert, weil er ihr keine Geschenke machen konnte. Er verschuldete sich bei Monsieur Mabille, einem Wucherer, und erschlug ihn, als er das dritte Mal den Geldverleiher aufsuchte.

Für den Mord wurde zuerst ein anderer Mann festgenommen, der Vorstrafen hatte – nach dessen Freilassung flüchtete Foucrier über Spanien und Portugal nach Panama. Er hatte einen gefälschten Pass und nahm den Namen Vermersch an. Dort blieb er achtzehn Jahre, arbeitete erst als Kellner und baute dann ein gutgehendes Restaurant auf.

Sieben Jahre vor den Ereignissen kam er zurück nach Frankreich, da ihm die Ärzte einen Klimawechsel angeraten hatten. Wohnte nach seiner Rückkehr am Boulevard Richard-Lenoir. Traf seine frühere Geliebte zufällig in der Metro, woraufhin sie sich anfingen regelmäßig zu treffen (erst: Café am Boulevard Sébastopol, nachdem Françoise Boursicault erkrankte in deren Wohnung. Wenn die Concierge Madame Keller ihre morgendlichen Einkäufe erledigte, kam er zu seiner Freundin und zog später – wenn ihr ihr Mann auf See war – in die Wohnung. Da die Concierge half, musste er sich in der Zeit ihrer Anwesenheit verstecken.

Nachdem die Überwachung der Pension von Mademoiselle Clément durch Inspektor Janvier begann, der eigentlich Émile Paulus auf die Schliche kommen wollte, dachte Foucrier, dass er gemeint war. Die Situation eskaliert, als sich die Heimkehr des Ehemanns ankündigt und er noch keine Gelegenheit gesehen hatte, das Haus zu verlassen. Er schoss auf Janvier mit dem Revolver des Ehemannes und verschwand im allgemeinen Trubel danach.

Er versuchte an Information zu kommen, gab sich als Journalist aus und befragte deshalb Mademoiselle Clément, als diese Einkaufen war. Foucrier sah keinen Ausweg mehr, meldete sich bei Maigret – bat dabei um einen letzten Besuch bei Françoise Boursicault, der gewährt wurde – und stellte sich dann.

 »Maigret als möblierter Herr«
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