Bildnachweis: Maigret in »Maigret kennt kein Erbarmen« -
Jean Gabin, einer der herausragendsten Schauspieler des französischen Kinos, hat mit seinen markanten Rollen in Simenon-Verfilmungen bleibende Spuren hinterlassen. Besonders seine Verkörperung des Kommissar Maigret machte ihn zu einer Ikone des Kriminalgenres. Gabin verstand es meisterhaft, die vielschichtigen Charaktere der Simenon-Romane zum Leben zu erwecken und das Publikum zu fesseln. Seine Darstellungen trugen maßgeblich zum Erfolg der Filme bei und festigten seinen Ruf als einer der bedeutendsten Schauspieler seiner Zeit.
In nur drei Maigrets spielte Gabin den Kommissar. Trotzdem ist er der Über-Maigret. Er spielte die Rolle mit einem Augen-Zwinkern und viel Menschlichkeit. In den Filmen stimmte alles: Schauspieler, Story und Ausstattung. Gabin kann als Referenz gelten.
WeiterlesenDie Reihe der »Maigret kennt kein Erbarmen«-Pressefotos wird hier mit erst einmal beendet. In diesem von 1994 heißt es: »Kommissar Maigret (Jean Gabin, links) spricht mit Dr. Bouchardon (Paul Frankeur, rechts) über den plötzlichen Tod der Gräfin von Saint-Fiacre. Sie erlag in der Frühmesse einem Herzschlag – am Aschermittwoch, wie es ihr ein Unbekannter vorausgesagt hatte.«
WeiterlesenMit den Worten begrüßte mich eine Webseite, um darauf hinzuweisen, dass es ein Problem gab. Mit der gleichen Floskel mag die Redaktion des Filmprogramms zu »Vulkan im Blut« reagiert haben, als ihr aufgefallen ist, dass sie das verräterische Foto vom Ende des Films auf die Titelseite ihres Heftes gestellt hat. Das kommt davon, wenn der Inhalt des Films dem Layouter nicht bekannt ist.
WeiterlesenAnfangs waren die Bildbeschreibungen unter den Pressefotos recht üppig. Das hat sich dann später gelegt. So heißt es bei einem Pressefoto, welches 1996 herausgegeben wurde, nur noch: »Kommissar Maigret (Jean Gabin, vorne rechts) lässt alle verdächtigen Personen zum Abendessen einladen – und rechnet dann erbarmungslos ab.« Von »teuflisch« und »kleinen Schurken« ist nicht mehr die Rede.
WeiterlesenGern würde ich mit den Leutchen reden, die die deutschen Filmtitel damals für die Simenon-Filme festgelegt haben. »Hafen der Verlockung« für »Die Marie vom Hafen« oder auch »Vulkan im Blut« für »Der Sohn Cardinaud« sind nur zwei Beispiele, die einem da einfallen und bei denen man sich schon vor dem Anschauen des Streifens fragt: Ob sich Titel und Inhalt decken?
WeiterlesenAus der Bildbeschreibung des Pressefotos: »›Was fang ich nur mit diesem armseligen, kleinen Schurken Lucien an?‹ denkt sich Kriminalkommissar Maigret und überlegt wer der die zwielichtige Gestalt des Privatsekretärs und Liebhabers der ermordeten Gräfin von St.-Fiacre am besten in das raffinierte Uhrwerk seiner Beweisführung einbauen kann. Die Geschichte ...«
WeiterlesenAus der Bildbeschreibung des Pressefotos: »›Verzeihung, wenn ich störe!‹ sagt Kriminalkommissar Maigret (Jean Gabin), wenn er sich ungebeten an den Tisch Sabatiers, des Privatsekretärs und Liebhabers der ermordeten Gräfin von St.-Fiacre setzt. Und man sieht es: Er stört. Lucien, der zwielichtige kleine Schurke, steht unter stärkstem Verdacht, den Mord begangen zu zu haben, ...«
WeiterlesenMaigret ist auf der Leinwand präsent – heute sicher nicht mehr so, wie in früheren Tagen, aber manchmal kann man sich schon wundern. An dieser Stelle sollen Ihnen die verschiedenen Maigret-Darsteller näher gebracht werden.
WeiterlesenIn den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges – am 30. April 1945 – wurde München befreit. Nennenswerten Widerstand gab es nur noch wenig, weshalb mancherorts der Eindruck entstanden war, das wäre eine Spazierfahrt für die Befreier gewesen. Die Altstadt war stark zerstört, der Rest Münchens etwa zur Hälfte. Drei Monate nach Kriegsende erschien aber schon die erste Illustrierte.
WeiterlesenDie Geschichten von Simenon, bei denen das Gefühl aufkommt, dass sie an den Haaren herbeigezogen sind, der Realismus in der Handlung mit der Lupe zu suchen ist, solche Geschichten sind rar. Einzelne Aspekte kommen einem befremdlich vor, das liegt schon an den gravierenden gesellschaftlichen Änderungen. Aber wie schaut es mit den Dialogen aus, mit dem Umgang?
WeiterlesenDie Scheidung von Tigy war erst vor kurzer Zeit rechtsgültig geworden. Simenons finanzieller Spielraum war durch die mit seiner Ex-Frau geschlossenen Vereinbarungen eingeengt. Er selbst schreibt, dass er zu dem Zeitpunkt beinahe mittellos gewesen sei. Bevor die Leser:innen sich zu viele Sorgen machen: Hätte er gejammert, was er nicht tat, wäre das Jammern auf sehr hohem Niveau gewesen.
WeiterlesenWürde man einen König der Simenon-Verfilmungen krönen, so wäre Jean Richard ein Aspirant: Schließlich hat der Schauspieler an den meisten Verfilmungen mitgewirkt. Allerdings in Serie und soweit es überschaubar ist, nur in einer Rolle – Maigret. Das ist langweilig. Wie schaut es jedoch aus, wenn man die Vielseitigkeit der Darstellungen betrachtet.
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