Von Pleiten und Rechten
Ich bin gefragt worden, ob ich wüsste, wie es mit dem Simenon-Werk im deutschsprachigen Raum weiter geht. Nein, ich weiß es nicht. Wenn ich es wüsste und dürfte es sagen, würde ich es natürlich sagen. Wenn ich es wüsste und nicht sagen dürfte, behielte ich es für mich ... es geht ja nicht um die nationale Sicherheit oder Menschenrechte. Aber ich weiß es wirklich nicht.
Nachdem Chorion pleite gegangen ist, mussten die Rechte irgendwo hin wandern. Das taten sie auch und zwar an die Agentur Peters Fraser + Dunlop in London. Das scheint mir gar nicht so abwegig zu sein, konzentriert man sich in der Firma auf Literatur. Chorion kam ein da mehr wie ein Gemischtwaren-Laden vor.
Bekanntlich siegt Frechheit (und vermutlich auch Neugier), deshalb habe ich einfach mal angefragt, welche Pläne man mit Simenon für den deutschsprachigen Raum hat. Ein wenig lustig ist dabei, dass auf der Webseite nur der Name des Assistenten der Agentin genannt wird. Als Antwort auf meine Anfrage habe ich dann aber doch die direkte EMail-Adresse bekommen, da er nicht im Büro wäre. Fein, so dringend ist es nicht und ich kann warten. Wenn ich eine Antwort bekomme, womit ich rechne, und die Antwort Neuigkeiten enthält, womit ich nicht rechne, gebe ich einen Laut von mir.