Kleiner Schreck


Was mich so ein wenig erschreckt, ist, dass der Winter eigentlich schon wieder zur Hälfte vorbei ist. Mit Winter meine ich die Zeit schlechten Wetters. Diese beginnt im Oktober und endet im Februar. Im März ruft der Garten. Was das mit Simenon zu tun hat? Nicht viel, aber mit dieser Seite.

Es gibt noch viel zu tun: Heute habe ich die Bibliographie ein wenig verfeinert, so dass auch die Alternativ-Titel mit ausgegeben werden. Dabei sind noch ein paar Unstimmigkeiten in der Bibliographie beseitigt worden. Ansonsten wurden viele Bilder eingestellt und zwei Non-Maigrets wieder online gestellt.

An der Stelle gibt es noch viel Fleißarbeit, denn es sind noch ungefähr 60 Non-Maigrets, die nicht wieder mit ihrer Beschreibung online sind. Und wenn sie mit ihrer Beschreibung nicht online sind, dann tauchen sie auch nicht komplett in der Bibliographie auf. Ein Designfehler, wenn man so will, aber ein kleiner, von daher richte ich mein Augenmerk darauf, diese Artikel nachzuliefern.

Einen neuen Artikel gibt es auch zu vermelden: Ein Beitrag über Simenons erste Jahre in Amerika.

Und dann noch einen Nachtrag, der völlig untergegangen ist: Im Juni (jaaaa, im Juni schon) starb nicht nur ein bekannter Maigret-Darsteller, nein, es ging auch ein Maigret-Regisseur von uns. Mit Jean Delannoy einer, dessen Filme Maigrets-Fans einiges bedeuten dürften. Er war der Regisseur von »Maigret stellt eine Falle« und »Maigret kennt kein Erbarmen«. Offenbar hatte er nicht nur eine Vorliebe für Jean Gabin sondern auch für Simenon, denn eine dritte Arbeit liegt noch vor, mit dem Namen »Ein Herr ohne Kleingeld«, die nach einer Kurzgeschichte Simenons entstand. Die »Welt« erzählt zusätzlich noch:

Den späteren Regisseuren der Nouvelle Vague, die in den Fünfzigerjahren noch als Kritiker arbeiteten, bedeuteten die Filme von Jean Delannoy bloß “verachtungswürdigster Kintopp von der Stange”. Zunehmend wurde Delannoy tatsächlich zum Spezialisten für Routine-Thriller, die sich aber immerhin dank seiner durchweg eleganten Regie auffällig von anderen, artverwandten Filmen abhoben. Und manchmal, wenn er auf einen Stoff stieß, dem er mehr abgewinnen konnte, dann schwang er sich auch in späten Jahren zu einer Meisterschaft empor, die sich durch große Feinfühligkeit und Verdichtung auszeichnete.

und hebt hervor, dass Delannoy zwei der gelungensten Maigret-Verfilmungen schuf. Delannoy starb am 18. Juni 2008 im Alter von 100 Jahren in der Nähe von Paris.