TLZ: Simenons Liebesroman


Die TLZ (Thüringer Landeszeitung) hat eine Reihe, in der es um literarische Liebesgeschichten geht. Aus der großen Auswahl von Simenon-Romanen hat man sich »Drei Zimmer in Manhattan« ausgesucht. Hans Hoffmeister gibt einen Überblick über das Buch.

Ein Film in Zeitlupentempo. Sie gehen irgendwann - und gehen und gehen durch die Straßen von New York. Sie stolpert, weil sie zu hohe Absätze trägt, hängt sich bei ihm ein. Ein merkwürdiges Paar.

Ich weiß nicht (oder ich habe es nicht herausbekommen), wie der Hoffmann zu dem Buch steht. Es gibt kein erwähnenswertes Lob, es gibt aber auch keine Kritik an dem Buch. Man könnte meinen, dass ein Satz wie ...

Diese Geschichte geht immer so weiter.

... auf eine gewisse Langeweile hindeutet. Was so mancher, den ich kenne, über dieses Buch gesagt hat. Andererseits gibt es den Satz ...

Mit psychologischer Akribie und äußerster Spannung schildert Georges Simenon, [...], diese Geschichte in diesem Buch.

... den man genauso positiv für das Buch werten kann, wie auch ein Allgemeinplatz, der für alle Simenon-Romane gelten kann.