Yves Joris

Hafenmeister in Ouistreham, früher Kapitän der Handelsmarine auf einem Schiff der Compagnie Anglo-Normande. Wurde in Paimpol geboren.

Wohnte in einem zweistöckigen Haus am Leuchtturm von Ouistreham mit seiner Haushälterin Julie Legrand. Lebte äußerst solide – trank beispielsweise abends nur ein Glas in der Seefahrerkneipe und rauchte überhaupt nicht. War freundlich und wurde von den Seefahrer geachtet, der Kapitän selbst achtete aber auf Distanz.

Wurde in Paris aufgegriffen, wo er orientierungslos herumirrte, die Sprache nicht verstand, auch auf andere Sprachen nicht reagierte. Seine Identität konnte erst nach fünf Tagen geklärt werden, dabei kam heraus, dass er seit dem 16. September aus Ouistreham verschwunden war. In der Zwischenzeit hatte er sein tiefbraunes Haar verloren und war am Kopf operiert worden.

Nach seiner Rückkehr nach Ouistreham wurde er mit Strychnin vergiftet.

Als Täter ermittelt Maigret Ernest Grandmaison: Joris kannte dessen Cousin Raymond (alias: Jean Martineau) von seinen Fahrten nach Norwegen. Raymond kann Joris überzeugen, ihm dabei zu helfen, seinen Sohn zu entführen. Als dieser mit Ernest in Ouistreham war, begab sich Joris zu dem Bürgermeister und versuchte ihn abzulenken. Allerdings kam es zu Geräusch, woraufhin Ernest misstrauisch wurde, es zu einem Handgemenge kam und dabei Joris angeschossen wurde.

Der Kapitän wird von Raymond auf der Saint-Michel notdürftig versorgt, nach Holland gebracht und operiert. Dann schippern sie auf einem Schoner zu den Lofoten, weiter nach Kopenhagen und Hamburg. Da der Kapitän die Sprache verloren hatte, brachte man ihn wieder zurück nach Frankreich.

Der Bürgermeister Grandmaison hatte Sorge, dass der Kapitän irgendwann seine Sprache und seine Erinnerung wiederfindet und brachte ihn um.

 »Maigret und der geheimnisvolle Kapitän«
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