Joseph Van Damme

Geschäftsmann, 32 Jahre alt, ledig, stammte aus Belgien, lebte in Bremen und hatte dort eine Firma für Import, Export und Kommissionen. In dieser arbeiteten drei Angestellte und eine Sekretärin, die auch Stenografie beherrschte (wenn die Sekretärin das nicht tat, gab es eine weitere Arbeitskraft, die in dem Büro arbeitete).

Maigret lernte ihn im Leichenschauhaus von Bremen kennen. Dort gab Van Damme an, er wäre aus reiner Neugierde gekommen, da er die Meldung in der Zeitung gesehen habe.

Ein zweites Wiedersehen gab es im Haus von Maurice Belloir in Reims. Hier war Maigret mit seinen Angelegenheiten schon fertig, da drängt ihn Van Damme, selbst Gast in dem Haus, noch zu bleiben, und einen Cognac zu trinken. Bei dem Gespräch lässt er durchblicken, dass er seine Reisen meist mit dem Flugzeug absolviert.

Für seine Weiterreise nach Paris wollte der Geschäftsmann einen Wagen mit Chauffeur mieten und bot Maigret an, mit ihm zu reisen. In der Nähe von Luzancy hatte der Wagen eine Panne und die beiden gingen am Ufer der Marne spazieren. Bei der Gelegenheit versuchte Van Damme Maigret in den Fluss zu schubsen. Woraufhin sich das Verhältnis zwischen den beiden Männern schlagartig änderte – der Kommissionär war nicht mehr so jovial und Maigret wusste endlich woran er war. In Paris angekommen wird Van Damme einem Verhör unterzogen. Allerdings sollte es kein richtiges Verhör werden. Der Mann legte nur seinen Standpunkt dar. Maigret stellte keine Fragen. Es reichte ihm, Van Damme demaskiert zu haben. Ließ ihn zur Überraschung des Belgiers frei und ließ ihn von Lucas observieren.

Das drittes Wiedersehen gab es in Lüttich bei Jef Lombard. Die Atmosphäre war frostig. Maigret musste feststellen, dass Van Damme die verschiedenen Zeitungsredaktionen in der Stadt aufgesucht hatte und dort Seiten vom 15. Februar von zehn Jahre zuvor aus den Archiven herausgerissen hatte. Das hatte er auch im Hauptkommissariat der Stadt gemacht.

Nachdem Maigret die alte Bleibe von Emile Klein in der Rue du Pot-au-Noir gefunden hatte, trafen die beiden wieder aufeinander. Van Damme versuchte den Kommissar zu bestechen. Dieser erkennt, dass der Mann eine Waffe bei sich hatte und fordert ihn zum Aufgeben auf. Maigret gibt Van Damme zu verstehen, dass er nun wüsste, dass das Problem-Ereignis sich nicht im Februar zehn Jahren zuvor ereignet hatte, sondern zwei Monate vorher im Dezember.

Später kommen seine Freunde Maurice Belloire und Jef Lombard hinzu und erzählen die Geschichten. Für alle hat die Geschichte keine Konsequenzen in rechtlicher Hinsicht.

Gab an, dass er der Sohn eines Arztes war. Als Kind war er Ministrant gewesen.

 »Maigret und der Gehängte von Saint-Pholien«
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