Jean-Charles Gaillard

Rechtsanwalt, Mitte vierzig, verheiratet, praktizierte in Paris und hatte sich auf Zivilrecht spezialisiert. Galt als erfolgreich, was aber hauptsächlich daran lag, dass er nur Fälle annahm, die gut zu gewinnen waren.

Die Masche des Rechtsanwalts Jean-Charles Gaillard war es, seinen Klienten einzureden, dass er mit einer kleinen »Spende« die Polizei gefügig machen könnte. Dabei waren ihre Vergehen, entweder keine oder für die Ordnungshüter sehr uninteressant. Émile Boulay, der Angst hatte in eine Ermittlung hineingezogen zu werden, hatte eine ordentliche Summe locker gemacht, damit er nicht belästigt wird. Als die Ermittlungen nicht so liefen, wie sich das Gaillard vorgestellt und Boulay erhofft hatte, stellte Boulay den Rechtsanwalt zur Rede. Der sah keinen anderen Weg, als seinen Klienten – der im übrigen unschuldig und unbescholten war – umzubringen.

 »Maigret gerät in Wut«
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