Reader’s Digest war eine Versprechung wie einst die Krönung und es gab eine Zeit, da kam man weder um das eine noch das andere rum. Für die, die sich nicht mehr erinnern (mögen): In den Heftchen wurden die besten und wichtigsten Zeitungsartikel aus aller Welt wiederveröffentlicht. Das besagte zumindest die Werbung und wie sollte das Marketing auch anders herangehen als mit Superlativen?
Für Gelegenheitsleser von Maigret-Geschichten ist es uninteressant. Wer jedoch alles in dieser Hinsicht von Simenon verschlungen hat und sich zudem für Geschichte interessiert, der fragt sich: Was war eigentlich bei der Kriminalpolizei von Paris so los? Mit der Nase auf diesen Sachverhalt gestupst, wird man bei den verschiedensten Gelegenheiten.
In einigen Geschichten, in denen Maigret die Hauptrolle spielt, fühle ich mich wie zu Hause. Beispielsweise in der um die Tänzerin Arlette, die etwas zu sagen hat, aber nicht so richtig auspacken will. Und dann ist sie halt tot. Dieses Gefühl hat den kuriosen Effekt, dass ich nicht sagen kann, ob ich Adaption mit Rupert Davies schon sah. Selbst wenn, so hat es mich nicht geärgert.