Mit den Worten begrüßte mich eine Webseite, um darauf hinzuweisen, dass es ein Problem gab. Mit der gleichen Floskel mag die Redaktion des Filmprogramms zu »Vulkan im Blut« reagiert haben, als ihr aufgefallen ist, dass sie das verräterische Foto vom Ende des Films auf die Titelseite ihres Heftes gestellt hat. Das kommt davon, wenn der Inhalt des Films dem Layouter nicht bekannt ist.
War außerordentlich clever, dem Film den Titel »... sein größter Fall« zu verpassen. Aber wer sollte ahnen, dass es das Internet geben würde und Social Media? Die gerade solche Schlagworte lieben! Wie viele Interessierte deshalb heute auf den Seiten zu dem höchstens mittelmäßigen Film landen, obwohl sie vielleicht nach dem »besten Maigret« suchen – nicht feststellbar. Und irgendwie lustig!
Kinobesuche in der DDR waren anders. Im Kino gab es andere Filme als im Westen, in Österreich und der Schweiz. Getränke? Fehlanzeige! Popcorn – hihi. Meiner Erinnerung nach wurden Programmhefte verkauft, in denen man über die Streifen informiert wurde. Aber das Gedächtnis ist trügerisch, denn auch im Osten war mit dem Spaß Ende der 70er-Jahre Schluss.
Die Überraschung war groß, als ich feststellte, dass ich zu der Maigret-Verfilmung »Maigret und sein größter Fall« weder Pressefotos noch Filmhefte im Besitz hatte. Nun fiel mir im ein Heft aus dem Progress-Filmvertrieb in die Hände. Bei dem handelt es sich um eine Firma, die seit 1950 in der DDR wirkte und die dortigen Kinos mit Material versorgte. Und Überraschung: Die Firma gibt es noch.
Wenn mich nicht alles täuscht, dann habe ich auch irgendwo ein Filmprogramm von »»Le Train - Nur ein Hauch von Glück« in Farbe gesehen. Kann natürlich nur eine optische Täuschung gewesen sein. Die Zwei-Wochen-Attacke auf meinen Schreibtisch geht heute zu Ende. Mit diesem Filmprogramm ist meine Schreibtisch erst einmal leer.
Meist ist es so, dass die Amerikaner sich einen europäischen Stoff – der hier erfolgreich gelaufen ist – schnappen, und noch einmal neu verfilmen. Dabei wird er dann kompatibel zum Geschmack der Amerikaner und dem Rest der Welt gestaltet. Bei diesem Film ist es ein wenig anders.
Abgesehen davon, dass die Maigret-Geschichte »Maigret kämpft um den Kopf eines Mannes« so überhaupt gar nichts an sich hat, was man mit dem Eiffelturm in Verbindung bringen könnte, tritt durch diesen Fakt eine interessante Tatsache ins Rampenlich: Dieses Wahrzeichen von Paris spielt meines Erachtens bei den Maigrets gar keine Rolle.
Yvette steht zwar im Vordergrund, aber Gobillot ist dafür – obwohl im Hintergrund – viel, viel größer. Da fragt man sich gleich, was das aussagen soll. Umso irritierender ist diese gewählte Darstellung, da die Kombination aus »Waffen« und »Frauen« Stärke und Größe suggeriert. Unter diesem Gesichtspunkt gehörten die Größenverhältnisse umgekehrt.
Im Januar letzten Jahres schwadronierte ich über einen neuen Scanner, mit dem ich ein Filmprogramm zu dem beitragsgebenden Film abscannen würde. Der Scanner kam, ich kann jedoch nicht sagen, dass er meine enthusiastischen Erwartungen erfüllte. Es ist bitter, feststellen zu müssen, dass man auch im besten Alter auf Werbung reinfällt.
Das ist über alle Maßen erfreulich! Nein, leider kann ich nicht verkünden, dass dieser Film irgendwo ausgestrahlt wird oder auf einem Datenträger erscheinen würde – das wäre wohl zu viel des Jahresanfangglücks – aber es gibt ein wenig Bildmaterial aus einem Prospekt. Bei der Gelegenheit fiel mir auf, dass es noch einen Bug bei der Suche nach Filmen gab. Der wurde korrigiert.
Im März 1966, vor fast fünfundfünfzig Jahren, erschien dieses Filmprospekt zu dem Film »Drei Zimmer in Manhattan«. Die Geschichte eines Künstlers, der nach New York kommt und dort seine Liebe trifft, erinnert nicht von ungefähr an die von Denyse und Georges. Für ihre Darstellung der Kay wurde Annie Girardot mit dem Darstellerpreis der Biennale 1965 ausgezeichnet.