Das Merkheft gibt es immer noch. Wenn Sie an der Stelle hellhörig geworden sind, dann gehören Sie zu denen, denen auch der Begriff »Zweitausendeins« etwas sagt und, das ist ein sehr unangenehmer Aspekt an diesem Sachverhalt, man zählt Sie nicht mehr zu den jungen Leuten dieser Republik. Wir sollten nicht traurig sein, wir haben dafür Erinnerungen! Zum Beispiel an coole Buchhandlungen.
Das Bemerkenswerte am diesjährigen Herbstprogramm besteht aus dem, was nicht angekündigt wird. Zumindest, wer die Programmvorschau aus Zürich betrachtet. Zum Thema Simenon ist da eine Neuaufbereitung von Weihnachtsgeschichten zu finden und die Möglichkeit, mit – wahlweise – Simenon, Maigret oder Madame Maigret zu kochen. Aus Hamburg gibt es dagegen Kontinuität zu vermelden.
Im nächsten Februar hätte Simenon sein 120. Geburtstag gefeiert. Ein gelungener Anlass für den Atlantik-Verlag einen autobiografischen Text Simenons herauszugeben: »Stammbaum«. Offiziell ist es ein Roman, aber zum einen entstand die Geschichte nach autobiografischen Aufzeichnungen und auch nach der Umarbeitung blieb sie nah an Geschehenem. Außerdem: eine Menge Maigrets.
Schon vor dem Tippen der ersten Zeichen habe ich das Gefühl, dass dies ein launiger Text werden könnte. Solche Texte entstehen immer dann, wenn ich mich freue, etwas entdeckt zu haben, oder wenn ich ein Buch erstanden habe, was mir fehlte. Die Freude ist diesmal dreifach: Zweimal geht es um Auslöser Nummer 1, einmal um Auslöser Nummer 2.
Die Frühjahrsprogramme stehen an bzw. sind schon erschienen. Da lohnt es sich mal, nachzuschauen wie weit die Verlagskoalition in Sachen Simenon-Gesamt-Ausgabe gekommen ist. Schließlich handelt es sich um eine aufregende Reise, die gerade im letzten Jahr durch recht stürmische verlegerische See gegangen ist. Corona war auch keine Hilfe.
Wer dieser Seite regelmäßig folgt, den dürfte dieser Beitrag wenig überraschen – es ist das Aufwärmen von Bekanntem mit ein paar Details angereichert. Nun soll aber das Simenon-Frühjahrsprogramm des Atlantik-Verlages nicht einfach im Archiv dieser Webseite schlummern, sondern lautstark verkündet werden: Es wird ein starkes Frühjahr!
Es ist ein wenig früh, um in das nächste Frühjahr und auf die Veröffentlichungen zu schauen. Die Geheimnisse und das Frühjahrsprogramm werden in Gänze später im Jahr gelüftet. Aber was die Simenon-Veröffentlichungen aus dem Atlantik-Verlag angeht, sind wir nun schon ein wenig schlauer. Auf der Webseite des Verlages werden die kommenden Titel verraten.
Ein Jahr ist es her, da erfuhren wir, dass Hoffmann und Campe in Zukunft auf das Taschenbuch setzt, wenn es um die Simenon-Ausgaben geht. Es würde gebundene Ausgaben nur noch vom Kampa-Verlag geben, die Einheitlichkeit war dahin. Damit einher ging, dass der Editionsplan über den Haufen wurde – das weitere Vorgehen war unklar.
Die Lektoren sitzen an der Quelle: Jeder Roman, der erscheint, ist durch ihre Hände gegangen und jede Seite wurde mehrmals geprüft. Wenn sich jemand auskennt, dann sind es die Simenon-Lektoren, das ist doch klar. Gefragt wurde mal das Lektorat von Hoffmann und Campe/Atlantik, welche Vorlieben bestehen und welche Romane sie als Einstieg empfehlen würden. Hier finden Sie die Antworten.
Was im Augenblick bei Hoffmann und Campe respektive dem Atlantik-Verlag in Sachen Simenon passiert, stellt ein großes Rätsel dar. Vielleicht nicht verlagsintern, aber in dem, was nach außen kommuniziert wird. Es ist alle sehr geheimnisvoll, fast wie bei einem Apple-Event. Nur, dass man weniger ahnt.
Nennen wir es mal »das missglückte Jahr«, und verabschieden uns mit dem Gedanken aus diesem Jahr mit der Hoffnung, dass im Jahr 2021 alles viel besser wird – natürlich nicht nur in Bezug auf Bücher. Wenn man sich die geplanten Veröffentlichungen anschaut, dann findet man Altbekanntes, Erwartetes, Fragezeichen und Überraschungen. Hier mal ein kurzer Überblick, was uns erwartet.
Nimmt man es genau, sind nicht nur die Romane von Simenon sehr spannend; genauso spannend und interessant sind auch die Geschichten, die sich um die Veröffentlichungen drehen. In der letzten Zeit gab es hin und wieder mal Nachfragen, welche Übersetzung wann und wo erschienen ist; warum und weshalb und welche Übersetzungen prinzipiell empfehlenswert sind. Hier soll es eine kurze Zusammenfassung geben.