An der Loire

Meung-sur-Loire


Zuallererst: man muss nicht nach Meung-sur-Loire fahren, es ist nicht das hübsche Städtchen, das man Maigret für seinen Ruhestand gewünscht hat. Ich glaube auch nicht, dass es in den letzten Jahren an Charme verloren hat, es ist einfach einer dieser Orte, die nie Charme hatten.

Natürlich kann man das nicht generalisieren, denn es gibt ein paar interessante Häuser: das Örtchen ist geprägt durch Kanäle, die Wassermühlen betreiben, und durch Einbahnstraßen. Eine dieser Straßen.

Wie auf der kleinen Auflistung schon erwähnt hat Meung auch ein Schloß und eine Kirche. Das Schloß beherbergt heute ein Museum und man kann es zu den gängigen Zeiten besichtigen (der Eintritt liegt bei ungefähr 6 Euro). Zu sehen sind eine alte Kapelle, verschiedenste Zimmer der alten Zeit mit dem entsprechenden Inventar, der Baderaum der Herrschaften und, nicht zu vergessen, die Küche.

Das Schloss ist nicht so, dass man unbedingt das Bedürfnis hat, zu sagen: »Hier muss ich wohnen.« oder »Klasse, das ist aber toll erhalten!« Dafür gibt es in der Gegend zu viele andere Schlösser, die Meung übertrumpfen.
Aber die Museumsangestellten sind freundlich gewesen und geben einem, wenn man sich als Deutscher zu erkennen gibt, auch eine deutsche Beschreibung mit auf den Weg.

Der Garten des Schlosses ist sehr gepflegt und man sieht überall Spuren von Renovierungsarbeiten. Vom Schlossgarten aus tritt man auf den zentralen Platz von Meung. Hier findet sich auch ein Café, das einen typisch französischen Anblick bietet:

Ob das Café in der Galerie allerdings das »Grand-Café« ist, in dem Maigret einmal seine Abende verbrachte und mit den anderen Bürgern Karten spielte, ist mir nicht ganz klar.

Die Loire fließt nicht direkt durch den Ort und man kann nicht sagen, dass an ihrem Verlauf bei Meung sie wirklich idylllisch wäre, aber es gibt dort wirklich genug idyllische Ecken. Ergo: Loire ja, Meung gehört aber nicht zur Pflicht…