Stadt Land Kunst Istanbul

Stadt Land Kunst Istanbul


Simenon und Istanbul und Trotzki – ein schöner Aufhänger, dachte man sich beim Kultur-Magazin von arte, als man etwas über Istanbul machen wollte. Beim Nachschlagen habe ich entdeckt, dass es vier Bezugspunkte zu Istanbul im Werk von Simenon gibt (zumindest bei dem, was auf Deutsch erschienen ist): ein Roman, eine Erzählung und zwei Reportagen. Auf zwei wird in dem Beitrag Bezug genommen.

Der große Istanbul-Roman ist »Die Stammgäste« und die Reporter machen sich auf die Spuren von Nouchi und zeigen wunderschöne Bilder, die sofort wieder Lust machen, nach Istanbul zu reisen. Ich war erst einmal da und das zwischen zwei Krisen – Glück gehabt, kann man im Nachgang sagen. Es ist im Augenblick nicht so, dass ich irgendjemanden in meinem Freundeskreis dafür begeistern könnte, nach Istanbul zu reisen – schöne Bilder hin, schöne Bilder her. Aber irgendwann muss das noch mal auf die Tagesordnung gesetzt werden.

Insbesondere auch deshalb, weil sich das Team auch zur Prinzeninsel Büyükada begeben hatte, auf der Trotzki einige Zeit lebte. Es sah, wenn man den Bilder glauben darf, so aus, als ob die Villa in einem etwas desolaten Zustand wäre.

Davon abgesehen, werden wir in dem kurzen Abschnitt einmal durch die Stadtteile geführt, die Simenon am Herzen lagen (und in denen er auch lebte), Geschichten aus seiner Zeit in Istanbul erzählt und auch ein wenig darüber, wie es in der damaligen Zeit des Umbruchs in Europa (und auch in der jungen türkischen Republik) gewesen war.

Schöner, sehenswerter Beitrag – gleich am Anfang der Sendung: Im Juni gibt es noch eine Ausstrahlung der Sendung im Fernsehen, bis in den Juli (2020) hinein kann man sie sich jederzeit in der Mediathek anschauen.