Schwierige Frage?


Als ich die heute wieder online-gestellten Text korrigierte, die sich hauptsächlich mit Schriftsteller-Kollegen Simenons befassten, fiel mir auf, dass Simenon öfter vor dem Problem gestanden haben dürfte, dass er von seinen Kollegen nichts gelesen hatte oder ihren Stil als nicht lesenswert empfand (beispielsweise Gide oder Fleming) und sich trotzdem mit diesen Kollegen über Stil unterhalten musste.

Denn im Gegensatz zu ihm, hatten seine Kollegen ihn gelesen. Sie konnten also prächtig über Bücher von ihm und den Simeonschen Stil parlieren, aber er konnte keine Statements zu ihrem Werk abgeben.

Wie reagiert man eigentlich auf die Frage: »Und was halten Sie von meinem Buch, Herr Kollege?«

Bekannt ist, dass Simenon in seiner Kindheit Bücher verschlungen hat. Dieses gute Wissen hat ihn ja schließlich seinen Ausbildungsstelle bei einem Lütticher Buchhändler gekostet. Aber was hat Simenon eigentlich im Alter gelesen?