William Brown

Schafzüchter aus Australien.

Verheiratet, mindestens drei Söhne. Besaß schon vor seiner Heirat in Australien von der Größe eines französischen Départements. Nach seiner Hochzeit hatte sich die Größe verdoppelt und er war der bedeutendste Schafzüchter in Australien.

Wurde erstochen und anschließend von seinen Mitbewohnerinnen in der Villa in Antibes notdürftig beerdigt. Die Angelegenheit wurde zu einer Affäre, da Brown früher für einen Nachrichtendienst gearbeitet hatte.

Er hatte rotes, jedoch spärliches Haar, wirkte auf einem Bild für Maigret sehr gesund und trug einen kleinen gestutzten Schnurrbart. Er wirkte freundlich und ruhig.

Während einer Geschäftsreise nach Europa verlor er die Lust an Schafen und fing an, sein Vermögen für ein Luxusleben zu nutzen. Daraufhin wurde er von seiner Familie entmündigt, es wurde ein Vormund bestellt und bekam nur noch eine Rente von 5.000 Francs pro Monat ausgezahlt. Das Geschäft führte seine Frau zusammen mit ihrem Bruder und den Söhnen. Für das Europageschäft und damit Maigrets Ansprechpartner war der Sohn Harry.

William Brown führte in Australien seit fünfzehn Jahren gegen seine Entmündigung Prozesse, die kostenintensiv waren. Die Familie hatte ihm kurz vor seinem Tod den Vorschlag unterbreitet, diese Streitigkeiten gegen die Zahlung von 1.000.000 Dollar zu beenden. Brown lehnte das ab – sein Sohn vermutete, weil er die Familie ärgern wollte. Außerdem hatte er gegenüber seinem Sohn angekündigt, dass die Streitigkeiten über seinen Tod hinausgehen könnten.

Lebte seit zehn Jahren in Antibes mit Gina Martini und ihrer Mutter in einer Villa außerhalb des Stadtzentrums von Antibes.

Beschäftigte sich viel im Garten, fischte gern im Meer oder hörte in seinem Sessel Radio. Wenn die Zeit für Besorgungen war, fuhr er »seine Damen« nach Antibes. Er hatte sich dann normalerweise nicht fertig gemacht und trug noch sein Nachthemd und Pantoffeln.

Ungefähr einmal im Monat verschwand Brown aus der Villa und kehrte nach etwa drei, vier Tagen erst wieder zurück. Nach Aussage seiner Mitbewohnerinnen war er dann oft betrunken und schmutzig. Dann gab er der Mutter seiner Lebensgefährtin 2.000 Francs als Haushaltsgeld. Dieses Geld reichte recht gut bis zur Mitte des Monats, dann wurde es knapp. In der anderen Zeit war in der Liberty Bar bei Jaja und Sylvie. Irgendwie lebte er mit Jaja zusammen, die Probleme begannen, als er offenbarte, dass er sein Testament zu Gunsten der vier Frauen geändert hatte. Er begann eine Affäre mit Sylvie, welche von Jaja entdeckt wurde. In rasender Eifersucht erstach sie Brown, der jedoch nicht sofort verstarb, sondern es noch bis zur Villa nach Antibes schaffte.

Dort wurde er von seinen Antibes-Mitbewohnerinnen entdeckt und notdürftig auf dem Grundstück der Villa beerdigt. Die Angelegenheit wurde zu einer Angelegenheit von Maigret, da Brown früher für einen Nachrichtendienst gearbeitet hatte.

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