Keine Chance für Maigret


Zusammenfassung

Es wird ein Abschlussresumée der Jean-Richard-Ausstrahlungen gezogen, die Anfang der siebziger Jahre in der ARD liefen:
»Zweimal noch darf Jean Richard als »Kommissar« Maigret auf unserem Bildschirm einen Fall lösen - dann ist Schluss. Kaum ein Krimi-Import zog so eine Negativ-Bilanz nach sich wie diese immerhin von Georges Simenon authorisierte »Maigret«-Fassung aus Frankreich. Was sich schon nach der ersten Folge im Infratest-Spiegel ankündigte (35 Prozent Zuschauer, 50 Prozent davon »gut«, aber zehn Prozent »nicht mehr zufriedenstellend« und ein Prozent »sehr schlecht«), setzte sich bei den folgenden Episoden fort.
SDR-Fernsehdirektor Horst Jeadicke hatte nach Besichtigung des Frankreich-Imports optimistisch versichert: »Die Reihe ist viel originärer als die Serie mit Rupert Davis!« Das offenbar wieder einmal unterschätzte TV-Publikum hat seine gegenteilige Meinung inzwischen lauthals kundgetan.Hatte Jaedicke (»Die Episoden wurden nach Qualität ausgewählt«), von dem Spottpreis von 50000 Mark pro Folge blenden lassen? Oder waren ihm die abschätzigen Kritken aus Frankreich, wo die Serie schon seit fünf Jahren mit gemischter Resonanz läuft, doch bekannt? Darauf scheint hinzudeuten, dass Richard-Maigret vom ursprünglich geplanten Freitagsabend-Krimitermin auf den mit ZDF-Showkonkurrenz bestückten Donnerstag verschoben wurde.«