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Zusammenfassung

Unter den Kommissaren der Kriminalliteratur hat sein Name einen guten Klang. Hut und Pfeife vergisst er nicht, wenn er auf Verbrecherjagd geht. Und dazu braucht er keinen Assistenten, keinen Polizeiapparat. Auch dieses Mal nicht, als er zu jenem Schloss gerufen wird, in dem er einst als Sohn des Verwalters seine Jugend verbrachte. Tatenlos muss er mit ansehen, wie die Gräfin der Tod ereilt; das Verbrechen an ihr wird er selbstverständlich sühen, indem er den Schuldigen überführt. Es ist die klassische Variante des »Who done it«, die hier dem Geschehen Spannung verleiht. Regisseur Jean Dellannoys Film lebt von der schauspielerischen Leistung Jean Gabins. Der illusionslose, abgeklärte Maigret, der die Kleinbürger beim tödlichen Falschspielen entlarft - es ist dies ein frostiges Geschäft, das die schmucklosen Schwarzweiß-Bilder gelegentlich sehr prägnant suggerieren. Doch allzu sehr konzentrierte sich die Handlung auf den wirkungsvollen Abgesang: Am Ende sind die Akteure gemeinsam auf der Bühne versammelt und für den Schuldigen schnappt die Falle zu. Wie in allen Filmen oder Romane, die nach dem Prinzip »Der Gärtner ist der Mörder« konstruiert sind, bleibt sleten mehr als ein Aha-Effekt übrig. Maigret kann seine Koffer packen. Voilà! Das ist es dann gewesen.