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Zusammenfassung

Der Kriminalfilm »Maigret sieht rot« wurde nach dem Roman »Maigret und die Gangster« von Georges Simenon gedreht. Man hätte den Titel beibehalten sollen, denn Maigret sieht mitnichten rot. Wie die ganze Handlung, in deren Verlauf noch einige Leute auf der Strecke bleiben, kommt er nie recht in Fahrt. Der Regisseur Gilles Grangier hat wohl interessante Typen auf die Leinwand gebracht, doch das Spannungsmoment ganz erheblich vernachlässgit. Erst in den letzten Minuten wird das kriminlistische Garn entwirrt. Die Lösung kommt zu plötzlich. Und das ist unfair dem Zuschauer gegenüber, der nach den Regeln des guten Kriminalfilms genausoviel wissen soll wie die Polizei. Hier weiß er kaum etwas.
Jean Gabin stattet die Figur des Maigrets zwar wieder mit vielen menschlichen Zügen aus, kann aber nicht restlos überzeugen. »Maigret sieht rot« ist ein Kriminalfilm, der das Ziel seiner Klasse nicht erreicht.