Das ist der neue “Maigret”


Zusammenfassung

Aus dem Bericht: Regisseur Barma sagt über seinen Hauptdarsteller: »Ich habe Jean Richard ausgewählt, weil er wie ein französischer Durchschnittsbürger wirkt und daher das Publikum besonders gut anspricht. Er ist einfach und ungekünstelt.« Fragt man ihn (Jean R.) jedoch nach der besten Darstellung des findigen Kommissars, zieht er sich, um keinen seiner Kollegen zu verletzen, diplomatisch aus der Affäre. Er entscheidet sich für den verstorbenen französischen Schauspieler Harry Baur. Wie so mancher Maigret-Darsteller entschloss sich Jean Richard auch zu einem kleinen Abstecher zum geistigen Vater Maigrets. Er besuchte Georges Simenon in Epalinges in der Schweiz. Simenon konnte sienem neuesten Maigret-Darsteller allerdings keinen Tip geben, denn er findet, dass es auch für den besten Schauspieler völlig unmöglich ist, seinen Maigret zu spielen. Deshalb sieht sich Simenon auch aus Prinzip keine Maigret-Verfilmung an. Trotzdem fand Jean Richard doch noch Hilfe bei Simenon. »Er hat den Maigret ja so genau beschrieben, dass man ihn plastisch vor sich sieht«, sagt Richard. »Maigret hat seine kleinen Ticks, seine persönlichen Gewohnheiten, viele ganz charakteristische Eigenschaften. Man darf ihn in keiner Bewegung verfehlen, sonst würde man die vielen Maigret-Freunde bitter enttäuschen.« Wie er es schafft, 24 Wochen im Jahr als Maigret vor der Kamera zu stehen, nebenbei noch Theater zu spielen und seine Tiere zu versorgen? »Ganz einfach«, verrät er, »der Maigret ist für mich eine Erholung.«