Aus dem Leben eines Ungeheuers


Zusammenfassung

Eigentlich geht es um »Stammbaum« und die »Intimen Memoiren«, aber der Roman wird nur einmal kurz erwähnt, um einen Bezug zwischen den Erinnerungen in dem Roman und denen in der Autobiographie herzustellen: »Denn wer sich die Lektüre der mehr als tausend dicht gedruckten Seiten zumutet, auf denen der fast achtzigjährige Kolporteur des berühmten Maigret schamlos brabbelnd vollendet, was er während des Kriegs mit dem Roman seiner Kindheit und Jugend in Lüttich (»Pedigree",1949) als anmutvolle Synthese aus Wahrheit und Dichtung begann – wer nun mit diesem Monstrum sich einläßt, benötigt einen Harnisch aus blanker Gefühllosigkeit. Sonst liest er sich weh und wund oder schleudert es zornig über den Tisch und betrügt sich damit um ein Festival perversen Vergnügens.« Kramberg erkennt das literarische Werk Simenon an, kann sich auch mit einer Einordnung neben Balzac anfreunden, aber an den Memoiren von Simenon lässt er kein gutes Haar. Er kritisiert im Übrigen auch die Übersetzung des Buches und redet in diesem Zusammenhang von »anheuern«, eine Formulierung die wohl weder den Übersetzern noch dem Verlag sehr gefallen haben dürfte.