Steve Adams erzählt in diesem Roman aus seinem Leben. Als Kind einer französischen Mutter und eines englischen Vaters wuchs er bei seinen Großeltern auf und wurde von seiner Tante erzogen. Erst spät entdeckte seine Mutter, dass sie Verantwortung zu übernehmen hat, eine Verantwortung, die Steve ihr gern erspart hätte. Sein Vater lebt in England und holt seinen Sohn in den Ferien zu sich. Die Frage, ob aus ihm etwas geworden ist, beantwortet sich Steve Adams in dem Roman selbst.
Der Tote wurde in einem Schornstein gefunden, in der »Lorraine«, die in Rouen vor Anker lag. Wann der Tote in den Schornstein »fiel«, konnte man nicht genau sagen. Zwar hatte das Schiff einen Wächter, aber der war natürlich nicht immer hundertprozentig aufmerksam.
Etwas Scheußlicheres als eine Gift-Affäre gibt es nicht, sagt Leborgne und sieht es ungern, wenn der Ich-Erzähler die Akte in die Hand nimmt, die keinen Namen, sondern nur eine Nummer trägt.
Der Mann muss sich entscheiden. Er hat es geschafft – ein eigenes Boot und nun war er ein angesehener Mann. Nur mit der Liebe ist das noch nicht so ganz geklärt. Da gerät Emile, sonst gradlinig, in die Bredouille.
In dem Hotel ging es folgendermaßen vor sich. Die Gäste kamen am Tage an und vertraten sich wohl ein bisschen die Füße. Dann nahmen sie noch eine Mahlzeit zu sich, legten sich dann schlafen. Am nächsten Morgen wurden sie zeitig geweckt, machten sich nach einem kleinen Frühstück fertig für eine große Fahrt. Das Gepäck wurde zu den Schiffen gebracht, und dann fuhren sie in eine andere Welt, häufig Amerika. Für die beiden Alten lief das nicht ganz so.
Was tun, wenn der Vater nach Hause kommt und sich auf dem Dachboden einschließt? Laurence versucht es erst einmal mit Ruhe: Mag sich ihr Mann doch auf dem Dachboden einschließen, er wird schon seine Gründe haben. Aber nach einiger Zeit, Gründe hin, Gründe her, ist Laurence doch beunruhigt: Ihr Mann Charles soll den Dachboden verlassen und wieder am Familienleben teilnehmen. Schlecht nur, dass sich Charles Dupeux darauf nicht einlässt. Der Mann, so wird der Lesende entdecken, ist für so manche Überraschung gut.
Jules Malétras war wer in Le Havre. Er hatte sich aus kleinen Verhältnissen nach oben gekämpft und war dabei hart und unbarmherzig. Nun hatte er seine Firma verkauft und langweilte sich so manches Mal. Der Einstieg in ein kleines Geschäft füllte ihn nicht aus, die Liebschaft mit Lulu war insofern Ansporn, als das er sehen musste, dass es nicht seiner Frau – die viel Wert auf ihre Würde legte – auffiel. Aber so richtig in schwere See gerät Malétras erst, als er seine Geliebte umbringt.
Charlotte hatte sich bereiterklärt, eine kleine finanzielle Lücke in der Anarchistengruppe zu beseitigen. Ihr schwebte dabei vor, dass sich diese Lücke gut von ihrem Liebhaber und Erpressten schließen ließe. Da hatte sie die Rechnung ohne den Zahlenden gemacht: der wehrte sich und war nach diesem Gespräch tot. Charlotte begibt sich mit ihrem Freund auf die Flucht. Es treibt sie nach Dieppe, von wo aus sie auf eine lange Fahrt aufbrechen: über Panama geht es nach Buenaventura und von dort irgendwann wieder weiter...
Was sollte man als alter Mann, der die Schlüsselpositionen der Republik bekleidet hatte, tun, wenn jemand nach der Macht griff, der Dreck am Stecken hatte? Für den Alt-Präsidenten war die Frage klar: Er wollte verhindern, dass sein Gegenspieler den Posten des Premierministers übernimmt. Er wusste, dass er ein Geständnis in der Hand hatte; der Ministerpräsident in spe wusste das auch - holte er sich die Absolution oder ging der Möchtegern-Premier das Risiko eines Eklats ein?
Schreckliches wirkt häufig nach: vor vielen Jahren sank ein Schiff und nur wenige Männer überlebten. Pierre Canut gehörte nicht zu ihnen, der Kapitän hatte sich den Pulsadern aufgeschnitten, sagte die anderen Geretteten. Andere behaupteten, dass es kein Selbstmord gewesen war, sondern, dass die anderen Männer überleben wollten. Der Sohn Pierre Canut, der den gleichen Namen trug, wird viele Jahre später verdächtigt, den letzten der Geretteten umgebraucht zu haben. Die Bewohner des Ortes stellen sich hinter Pierre Canut jun.
Die Straßen der Normandie sollte Mann wie Frau mit Vorsicht befahren. Besonders bei Regen können die Kurven sehr tückisch sein. Monsieur Bidus bekommt gerade noch mit, wie das Auto vor ihm von der Straße abkommt und da konnten die Insassen von Glück sagen, dass der Pariser dies beobachtet hatte. Schließlich konnte er so noch Hilfe kommen. Monsieur Berquin war über die Hilfe vielleicht nicht so glücklich – er verlor kein Wort mehr...
Ein Haus mit sieben Mädchen - das hat schon was, mochte sich Simenon gedacht werden. Heraus kam eine Geschichte, die den leichteren Gefilden zuzuordnen ist und von der Dramatik überhaupt nicht in das Gesamtwerk Simenons passt. Erstaunlich wie viel Humor ein Simenon-Roman haben kann.