Zweimal Unheil in Port-en-Bessin. Der Vater von Marie und ihren Geschwistern ist verstorben. Die Weisen sollen aufgeteilt werden, nur Marie hat sich im örtlichen Bistro verdingt. Viau musste seinen Kutter versteigern, da er die notwendige Reparatur nicht mehr bezahlen kann. Der Käufer des Schiffes ist niemand anders als Chatelard, der Geliebte von Maries Schwester. Der kaufte das Schiff nur aus einem Grund: er wollte Marie erobern.
Émilie Thouret war sehr verwundert, als sie im Leichenschauhaus von Paris ihren Mann in gelben Schuhen erblickte. Nie im Leben, so gab sie dem anwesenden Kommissar Maigret zu verstehen, hätte ihr Mann diese Schuhe getragen. Andererseits hätte die Frau auch nie erwartet, dass ihr Mann eines Tages erstochen in einer Sackgasse in Paris aufgefunden wird.
Zum Haare raufen! Da wird in Paris ein Mann aufgegriffen, der nicht weiß wer er ist, dafür eine Kopfverletzung aufweist, die diesen Gedächtnisschwund gut erklären könnte. Andererseits, wieder sehr mysteriös, ist die Wunde aber fachmännisch behandelt worden. In mühsamer Puzzle-Arbeit und mit viel Ermittler-Glück bekommt die Polizei heraus, wer der Mann ist. Maigret bringt den ehemaligen Kapitän zurück nach Hause. Dort wird der Mann umgebracht.
Blaise Huet notierte, was die Tage nach dem Tod seines Onkels passierte. Für ihn, der von der Familie nicht geachtet wurde, schien sich mit dem Selbstmord von Antoine Huet einiges zu bessern. Vielleicht kam mit dem ererbten Geld die gesellschaftliche Achtung? Denn sein Leben wurde weder von seiner Mutter noch von seinem Bruder akzeptier. In der Kunstschule, in der er arbeitete, wurde über ihn gelacht und darüber gelästert, dass er diese Tätigkeit nur bekommen hatte, weil sein Onkel sich für ihn an entsprechend einflussreichen Stellen eingesetzt hatte.
Der normale Ablauf an einem Abend bei den Poitauds ist folgender: er kommt nach Hause, findet seine Frau vor. Man zieht sich um und speist außer Haus. Am 8. Oktober, einem sehr verregneten Tag, läuft es etwas anders ab. Alain Poitaud wird von einem Inspektor der Kriminalpolizei begrüßt, der ihn über die Gewohnheit eines Schießgeräts in seinem Haushalt ausfragt. Anschließend wird er zum Quai des Orfèvres verbracht und erfährt dort aus dem Munde des Kommissars, dass sein »Kätzchen« ihre Schwester Adrienne umgebracht hat.
Es ist absolut unangenehm, wenn man feststellen muss, dass eine Truppe von jungen Leuten das Haus im Griff hat, und man selber davon nichts mitbekommt. Das mag vielleicht noch nicht einmal so dramatisch sein, aber als der Rechtsanwalt Loursat in seinem Haus einen Toten findet, wird die Sache mehr als ernst.
Gräfin Palmieri ist ziemlich frustriert und beschließt in einem Anfall von Lebensüberdruss, sich umzubringen. Nachdem sie eine stattliche Anzahl von Tabletten, die sonst zivile Zwecken dienen, geschluckt hatte, überlegte sie es sich anders und informierte den Zimmerservice, dass sie doch nicht vorhätte zu sterben. Als Leiche stellt sich in diesem Roman Oberst David Ward zur Verfügung, ein Millionär, der auch Kontakte zur lebensmüden Gräfin hatte. Maigret fängt schon bald an, Verbindungen zwischen der Gräfin und dem Oberst nachzugehen.
Man führte es sich oft nicht vor Augen: In der Zeit, in der Simenon seine Romane spielen ließ, war die vorgesehene Strafe für Mord das Todesurteil. Der Gang zum Fallbeil war die Konsequenz für grausame Verbrechen. In diesem Fall konnte man davon ausgehen, dass der Angeklagte seinen Kopf verlieren würde. Zu abscheulich war das Verbrechen. Im Schwurgerichtssaal überraschte Maigret das Gericht, in dem er Zweifel an der Schuld des Angeklagten äußerte.
Maigret hat immer wieder mit Spinnern zu tun. Schlecht, wenn es sich herausstellt, dass die vermeintlichen Spinner doch recht behalten. Cécile, eine Frau, die man nicht schön nennen kann, beklagte sich bei dem Kommissar, es würden immer wieder Gegenstände verschoben sein. Nachweisen konnte sie nichts. Maigret kommt in die Gänge, als man Cécile ermordet auffindet.
Der Kommissar hat mit diesem Roman einen weiteren Auftritt in Lüttich – und was für einen! Er betrat die Bar und alles erstarrte. Auch Chabot! Vorerst interessierte ihn der Fremde nicht, denn Jean Chabot hatte ein schlechtes Gewissen und daraus resultierten Probleme. Eines seiner Vergehen: Der junge Mann hatte eine Geschäftskasse geplündert. Ihm wurde mulmig, als er merkte, dass ihm dieser breitschultrige Mann durch die Stadt folgte.
Einer der Klassiker unter den Maigret-Romanen! In diesem Fall ist der Titel, den der Roman in früheren Jahren trug, durchaus zutreffen: Maigret riskiert seine Stellung. Zusammen mit seinem Intimfeind, dem Untersuchungsrichter Coméliau, sorgt er dafür, dass ein zum Tode verurteilter Mann, aus seiner Zelle fliehen kann. Maigret versucht auf diesen Weg, dem wahren Mörder auf die Spur zu kommen. Ein gewagtes Unternehmen.