Dies wäre die Gelegenheit, ein Loblied auf meine Volksbank zu singen – aber wen würde das interessieren? Diejenigen, die sich bei Google über die Bank auslassen, die sich unmittelbar hinter der Königlichen Oper von Lüttich befindet, klingen sauer und bezeichnen den Service des Instituts als kafkaesk. Zu Simenons Zeiten war dort übrigens kein Geldinstitut beherbergt.
Hat ein Wirt die Zeit, mit einem Gast zu spielen, ist höchstwahrscheinlich in seiner Kneipe oder in seiner Bar nicht viel los. Spielt er dabei um Geld, so wird der Ausschank-Beauftragte keine Ablenkungen erwarten, schließlich will man, sieht man sich auf der Siegerstraße, nicht ein Wein einschenken oder Bier zapfen. Es war so ein Abend und Génaro spielte an der Theke.
Geht natürlich nicht, wie jeder Kenner der Ratespiele des deutschen Fernsehens unschwer erkennen wird. Ist ja schließlich ein Konsonant! Das »k« würde ich trotzdem gern haben und zwar für die Straße »Rue Puits-en-Sock«, welche im Lütticher Viertel Outremeuse zu finden ist. Warum das sowohl in französischen wie auch deutschen Ausgaben fehlerhaft ist - ein Rätsel!
Im »Le Petit Marseillais« vom 21. September 1927 wird berichtet, dass im damaligen Leningrad ein Prozess gegen monarchistische Agenten begonnen hätte. Das Grüppchen wäre von Finnland ins Land gekommen. Sie teilten sich. In Leningrad verübten sie einen Anschlag auf so etwas wie einen Business-Club – ein Vereinshaus von Kommunisten ist wahrscheinlicher.
Jahreszahlen sind in der Geschichte um die beiden jungen Männer René Delfosse und Jean Chabot, die in eine Affäre im Lütticher »Gai-Moulin« verwickelt sind, nicht zu finden. Ob absichtlich oder nicht, wirft Simenon den Interessierten Leser:innen aber trotzdem einen Brotkrumen hin, der es ermöglicht, zumindest einen Zeitraum für die Geschichte festzulegen.
Der Kommissar hat mit diesem Roman einen weiteren Auftritt in Lüttich – und was für einen! Er betrat die Bar und alles erstarrte. Auch Chabot! Vorerst interessierte ihn der Fremde nicht, denn Jean Chabot hatte ein schlechtes Gewissen und daraus resultierten Probleme. Eines seiner Vergehen: Der junge Mann hatte eine Geschäftskasse geplündert. Ihm wurde mulmig, als er merkte, dass ihm dieser breitschultrige Mann durch die Stadt folgte.
Auf manche Filme wartet man Jahre und sie kommen nie im Fernsehen oder auf DVD. Andere Filme sind regelmäßig im TV und irgendwie ist es klar, dass diese dann auch auf DVD veröffentlicht werden. Zu dieser Kategorie gehört auch der Maigret-Film »Maigret und sein größter Fall« mit Heinz Rühmann, der im letzten Monat erschienen ist.