In späteren Jahren wäre vielleicht die Rolle der Gräfin aus »Ceux de la soif« etwas für sie gewesen, aber wenn man sie imagegerecht hätte besetzen wollen, wäre es in Simenon-Verfilmungen schwer geworden. So erscheint mir auch logisch, dass die französische Schauspielerin Brigitte Bardot nur einmal in einer Simenon-Verfilmung mitgewirkt hat.
Sicher wird es Experten geben, die mir weitere Beispiele für eine solche Kuriosität geben können. Wenn es aber in der Simenon-Welt noch einmal passiert sein sollte, so würde mich das sehr wundern: Ein Schauspieler, der in zwei Verfilmungen des gleichen Stoffes als Hauptdarsteller aufgetreten ist. Das Kunststück ist Jean-Paul Belmondo gelungen.
Yvette steht zwar im Vordergrund, aber Gobillot ist dafür – obwohl im Hintergrund – viel, viel größer. Da fragt man sich gleich, was das aussagen soll. Umso irritierender ist diese gewählte Darstellung, da die Kombination aus »Waffen« und »Frauen« Stärke und Größe suggeriert. Unter diesem Gesichtspunkt gehörten die Größenverhältnisse umgekehrt.
Mit mir kann man in ein Museum über das Thema grafisches Handwerk gehen und ich kann eine ganze Menge erklären – ist halt irgendwie mein Fach. Was aber in dem Päckchen zu »The Life in a Balance« enthalten war, darauf konnte ich mir nicht wirklich einen Reim machen. Zumindest nicht in der Form, in der es mir vorliegt – so rein und unschuldig.
Jean Gabin == Maigret, eine einfache Formel. Was jedoch nicht vergessen werden sollte: Der 1904 geborene Schauspieler spielte im Alter von 45 Jahren seine erste Rolle in einem Simenon-Film und wenn man die Maigrets mitzählt folgten noch neun weitere Filme. Wenige Schauspieler dürften mehr Non-Maigret-Hauptrollen gespielt haben.
Im Januar letzten Jahres schwadronierte ich über einen neuen Scanner, mit dem ich ein Filmprogramm zu dem beitragsgebenden Film abscannen würde. Der Scanner kam, ich kann jedoch nicht sagen, dass er meine enthusiastischen Erwartungen erfüllte. Es ist bitter, feststellen zu müssen, dass man auch im besten Alter auf Werbung reinfällt.
Ausgerechnet in dem Kapitel, in dem es mehr oder weniger um die Geburt seines Sohnes John gehen sollte, kommt Simenon ins Plaudern und beginnt ausführlicher über ein Werk, an dem er schrieb, zu berichten. Er befand sich noch in Arizona und so geht es in seinen Ausführungen um »Maigret in Arizona«, wie der Titel hierzulande heißt.
Bemerkenswert an den »Intimen Memoiren« finde ich, wie wenig das schriftstellerische Schaffen eine Rolle spielt. Zwar werden hin und wieder Werke erwähnt, die in dieser und jener Schaffensperiode entstanden sind. Über eine Erwähnung hinaus geht es nicht hinaus. Das trifft auch im Großen und Ganzen auf seine Verhandlungen mit Verlagen und Filmstudios zu.
Den Hinweis, der beim offiziellen Georges-Simenon-Account bei Twitter zu finden war, kann man als pures Gold bezeichnen. Bei arte sollte der Film »La Tête d'un homme« ausgestrahlt werden. Flugs erkundigte ich mich, ob der Beitrag synchronisiert gesendet würde (nein, wurde er nicht) und ob man ihn in der Mediathek finden könnte (was der Fall war).
Im März 1966, vor fast fünfundfünfzig Jahren, erschien dieses Filmprospekt zu dem Film »Drei Zimmer in Manhattan«. Die Geschichte eines Künstlers, der nach New York kommt und dort seine Liebe trifft, erinnert nicht von ungefähr an die von Denyse und Georges. Für ihre Darstellung der Kay wurde Annie Girardot mit dem Darstellerpreis der Biennale 1965 ausgezeichnet.
Vor zehn Jahren lief, soweit ich herausfinden konnte, der Film, in dem Kommissar Maigret in Rage gerät, das letzte Mal im deutschen Fernsehen. Wie nicht anders zu erwarten in einem Öffentlich-Rechtlichen – dem Westdeutschen Rundfunk. Wenn ich einen Tipp abgeben dürfte, dann würde ich denken, dass die Rechte dort noch sind oder irgendwann wieder landen werden. So lang heißt es warten. Das vierte Foto...
Die – Achtung, Wortspiel! – knallige Überschrift zu diesem Pressefoto lautet »Achtung! Gleich knallt es!« Es ist schon ein netter Service von der Marketing-Abteilung gewesen, die Redakteure auf die richtigen Fragestellungen zu dem Film zu lenken, wie zum Beispiel bei diesem Foto. Unvermeidbar war dabei, dass die Botschaft »Geht in das Kino! Schaut den Film« nicht sehr subtil untergebracht wurde.