Die nächsten vier Tage gibt es jeden Tag ein Foto aus dem Film »Maigret sieht rot«, der weder auf DVD erhältlich ist noch in der letzten Zeit im Fernsehen lief. Die Ausstrahlung der anderen beiden Maigrets bei arte soll mal die Gelegenheit sein, die Erinnerung an diesen letzten Maigret-Film von Jean Gabin aufzufrischen. Diesmal mit einem Pressefoto, was vom damaligen Verleih Columbia-Bavaria herausgegeben wurde.
Als ich »Die Marie vom Hafen« das erste Mal las, dachte ich mir schon, dass das einer der Simenons sein wird, die ich ohne Probleme mehrmals lesen kann. Nun ist es nicht gerade einer fröhlicher Einstand, wenn eine Familie auseinandergerissen wird, da nach der Mutter auch der Vater gestorben ist. Es stellt sich schnell eine gewisse Neugierde ein, was diesen Chatelard wirklich umtreibt, der um die Marie herumscharwenzelt.
Was ich wirklich faszinierend finde, wie schnell man manchmal Beziehungen zwischen dem eigenen Erlebten und Simenons Leben und Werk herstellen kann. Letztes Wochenende hatte ich das zweifelhafte Vergnügen die Auslegware unseres Wohnzimmers zu reinigen, das Wochenende davor war aber wirklich schön: Da waren wir in Berlin und erlebten das erste Deutschland-Konzert von Burt Bacharach.
Nachdem PIDAX nun schon Filme ausgegraben hat, die ich so überhaupt gar nicht auf dem Radar hatte – Gino Cervi in »Maigret und der Würger von Montmartre« – kam es mir in den Sinn, dort mal anzuklopfen und nachzufragen, wie es denn um die Verfilmungen mit Jean Richard ausschaut. Die prompte Antwort lautete: »Das ist noch unsicher. Aber eventuell möglich.«
Es sind die kleinen Sachen, die Freude machen. Wie beispielsweise der in einer BRAVO entdeckte Artikel, über Brigitte Bardots Auftritt in dem Film »Mit den Waffen einer Frau«, in dem sie die Hauptrolle neben Jean Gabin spielt. Der Artikel ist geprägt von großen Bildern und die Farben gelb und rot dominieren die Seite.
Eine echte Neuigkeit ist es eigentlich nicht, denn die DVD, die jetzt erst auf meinem Radar erschien, wurde schon 2008 veröffentlicht. Aber das soll nicht verhindern, dass hier der Jean-Gabin-Film »Ein Herr ohne Kleingeld« noch einmal erwähnt wird. Es ist anzunehmen, dass ich nicht der Einzige bin, dem das entgangen ist.
In nur drei Maigrets spielte Gabin den Kommissar. Trotzdem ist er der Über-Maigret. Er spielte die Rolle mit einem Augen-Zwinkern und viel Menschlichkeit. In den Filmen stimmte alles: Schauspieler, Story und Ausstattung. Gabin kann als Referenz gelten.
Nun ist die DVD schon fast einen Monat auf dem Markt, aber wir hatten lange Zeit keine Gelegenheit gehabt, sie uns anzuschauen. Am letzten Mittwoch war es soweit und heute habe ich mir, um besser vergleichen zu können, auch nochmal das Buch zu Gemüte geführt. Dabei merkte ich, dass ich keine aktuellere Ausgabe dieses Buches besitzte, als die Bertelsmann-Ausgabe mit dem gelben Umschlag, der wohl früher auch mal einen Schutzumschlag besessen hatte.
Schlechte Nachrichten für alle Fans von diesem Film. Vielleicht kommt der Film, vielleicht auch nicht. Ich hatte ja die Hoffnung schon aufgegeben, dass ich eine Antwort von Concorde bekomme, aber heute ist sie eingegangen. Die Presseverantwortliche war im Urlaub, der sei ihr natürlich gegönnt.
... ist mir jetzt als Kinoaushangfoto in ziemlich guter Qualität zugeflogen. EBay ist eine Wunderwelt (dort ist mir übrigens auch ein Zitat des Meisters über den Weg gelaufen: »Wir sind alle potentielle Romanfiguren – mit dem Unterschied, dass sich Romanfiguren wirklich ausleben.« – warum dieses bei einem Angebot für Leberts »Crazy« zu finden war, bleibt mir ein Rätsel).