Was man wissen muss


169 Wörter, 1170 Zeichen: Dabei handelt es sich nicht um den kürzesten Roman Simenons sondern um eine prägnante (augenzwinkernde) Zusammenfassung Simenons Leben. Wer die ausführlichen Fassungen nicht mag, wird hier bedient.

Hier die Zusammenfassung: Geboren am 13. Februar 1903 in Lüttich (Belgien). Schriftsteller. Frauenliebhaber. Schnellschreiber. Gestorben am 4. September 1989. Entgegen anders lautenden Gerüchten ist »Maigret und der Clochard« nicht sein Hauptwerk, ob schon er der Schöpfer des Kommissar Maigrets ist. Viele Bücher heißt in seinem Fall über zweihundert. Wenn man nicht sein Frühwerk dazuzählt. Manche meinen er schreibt langweilig; andere sagen atmosphärisch dicht. Vermutlich sind die, die ihn kennen und preisen im Gegensatz zu denen, die ihn nicht schätzen und als Massenproduzent abtun, in der Mehrheit. Simenon wird gern im Fremdsprachenunterricht als Unterrichtsstoff herangezogen, da er eine einfache Sprache pflegte. Er hat in einem Gespräch mit Fellini, seinem Freund, einmal gesagt, er hätte 10000 Frauen besessen – diese Aussage wurde wissenschaftlich noch nicht untermauert, ist also in einem Aufsatz mit Vorsicht zu verwenden. Drei Frauen gab es in seinem Leben – mit zweien war er verheiratet. Josephine Baker ist hier noch nicht mitgezählt. Kinder hatte er auch – kinderlieb soll er gewesen sein. Simenon ist einer der meistgelesenen Autoren auf der Welt.

... das nur so nebenbei

Pseudonyme
In der Zeit zwischen 1921 und 1934 veröffentlichte Georges Simenon seine Werke hauptsächlich unter Pseudonymen. Die Namensvielzahl hätte jeden Interpol-Fahnder in den Wahnsinn getrieben – über zwanzig, sich überhaupt nicht ähnelnde Namen verwendete Simenon. Darunter sind Namen wie Germain D’Antibes, Georges-Martin Georges, Poum et Zette und Georges Sim. Unter letzterem Namen tritt er in einem seiner eigenen Romane auf: »Maigrets Memoiren«.

Deutsche Ausgabe
Die Rechte für das deutschsprachige Gesamtwerk Georges Simenons liegen seit 2017 beim Zürcher Kampa-Verlag. Die Taschenbücher erscheinen beim Hamburger Atlantik-Verlag, ein Imprint von Hoffmann und Campe. Vorher lag das Werk in den Händen von Diogenes – der Verlag hatte sich einen guten Namen mit seiner Edition gemacht.

Sprachen
In 32 Ländern und 41 Sprachen erschienen die Romane, Erzählungen, Essays und Reiseberichte Simeons. Darunter in Sprachen wie Africaans, Armenisch, Buriatisch, Estnisch, Jiddisch, Katalanisch und Usbekisch.