Wenn jemand einen Obst- und Gemüseladen besitzt, dann hat er normalerweise Problem wie: Wo bekomme ich am günstigsten frisches und günstiges Obst und Gemüse her? oder Wo bleiben meine Kunde?, eine Frage, die sich wohl Händler hin und wieder stellen müssen. Eddie Rico hat ein anderes Problem, er ist nicht nur erfolgreicher Obst- und Gemüsehändler, sondern auch örtlicher Beauftragter der Organisation, der dafür sorgt, dass das Glücksspiel erfolgreich läuft. Und es läuft erfolgreich. Es geht ihm gut, bis zu dem Tag, an dem ihm die Paten den Auftrag geben, er möge sich bitte um seinen jüngsten Bruder Tony kümmern, der etwas aus der Spur geraten ist.
Madame Lognon ist ziemlich in Sorge. Ihr treusorgender Ehemann ist nicht nach Hause gekommen, was ihm gar nicht ähnlich sieht. Sie verständigt Kommissar Maigret, der umgehend eine Truppe an das Auffinden des mürrischen Inspektors und Pechvogels setzt. Schon bald bekommt man den Eindruck, dass Lognon sich in der Hand von Gangstern befindet.
Maigret kann es nicht glauben. Der findige Lognon, der Unglücksrabe unter den Polizisten, war diesmal ganz nah an der Aufdeckung eines Falls und was passiert: er wird angeschossen! Das passt in Lognons Weltbild, in welchem feststeht, dass es immer die Anderen die Früchte seiner Ernte ernten. Als man Lognon findet, kann er – bevor er in ein Koma fällt – nur noch ein hauchen: Gespenst. Nun sind seine Kollegen am Grübeln.
Maigret unterhält sich gerade mit einer Witwe, die der Meinung ist, dass jeder, der sie kennt – bis auf ihren verstorbenen Mann, dem Minister und Maigret -, sie vergiften will, als er einen Anruf von einem Mann erhält, der sehr gehetzt wirkt. Er bittet um Hilfe, da er von verschiedenen Männern verfolgt werde. Der erste Gedanke – bei dem ihm gegenwärtigen Gegenüber nahe liegend – ist, er hätte einen Verrückten am Telefon. Er schickt trotzdem einen Inspektor auf dem Weg und im Laufe des Nachmittags erhält er mehrere Anrufe und ein ziemlich beunruhigendes Gefühl.
Eine Maigret-Ruhestands-Roman und wenn man Ruhestand sagt, dann meint man normalerweise auch Ruhe. Der Kommissar a.D. ist aber weit davon entfernt, zum alten Eisen geworfen zu werfen und nimmt einen Auftrag an, der ihn in die amerikanische Metropole führt. Dort sieht er sich nicht mit dem häufig behäbigen Klima der Pariser Hauptstadt ausgesetzt, sondern versinkt in einer rauen, gewalttätigen Gangsterwelt. Ein Spaziergang ist dieser Auftritt des Franzosen in New York nicht.
Die Polizei, unser Freund und Helfer, ist auf die Hilfe der zu Schützenden angewiesen. Das ist bekannt. Manchmal übertreiben es die guten Menschen aber auch, und die Ermittler fühlen sich umklammert. So ergeht es Maigret, als er im Fall einer polnischen Bande ermittelt, die grausame Verbrechen auf dem Land begeht, und sich ein Landsmann der vermutlichen Verbrecher andient, um ihm bei der Jagd zu helfen.
Jugend gegen Weisheit und Erfahrung? Vielleicht ist es das. Der junge Neffe Maigrets ist in einer verzweifelten Lage. Er wird verdächtigt, einen Mann umgebracht zu haben und bittet nun seinen Onkel, als Privatdetektiv tätig zu sein und hin herauszuschlagen. Onkel Maigret mag seinen Neffen und macht sich aus dem Ruhestand auf den Weg nach Paris. Dort muss er sehen, dass alles ganz anders geworden ist und das eine Ermittlung in seinem Heimatrevier ohne die Unterstützung eines großen Apparates sehr mühsam ist.
Der Mann war wirklich erstaunlich: Maigret war eigentlich von seiner Schuld überzeugt. Aber mit der Ruhe, mit der der Däne das Siebzehn-Stunden-Verhör durchgestanden hatte, hatte der Kommissar nicht gerechnet und er hatte seine Meinung geändert. Blieb immer noch die Frage, warum ein Diamantenhändler aus Antwerpen tot im Auto des Nachbarn saß, welches in der Garage des Dänen abgestellt war.