Wenn es ein Wort gibt, das ich so gar nicht mag, dann ist das »Simenon-Fan«. Es liegt daran, dass ich das Wort »Fan« mit einer unkritischem, sehr einseitigen Beziehung verbinde. Meine Beziehung zu Simenon ist in jeder Hinsicht einseitig, was gewiss auch daran liegt, dass der Herr seit nunmehr fast dreißig Jahren tot ist. Aber unkritisch ist sie in keinem Fall: Sein moralischer Kompass scheint mir oft arg verpeilt gewesen zu sein.
Der Vorspann ist vorbei und der Zuschauer sieht eine Stadt im Dunkeln. Es regnet und es ist sehr ungemütlich in dieser französischen Kleinstadt irgendwo in der Provinz. Ein Erzähler führt den Zuschauer ein und so erfährt man, dass im Hause der Familie Loursat nicht alles zum Besten steht. Das Dienstmädchen muckt auf, die Tochter des Hauses versucht diesem Kontra zu geben und der Haushaltsvorstand ist ein lethargischer Trinker.