Was kam und was kommt


Fast nicht mehr der Rede wert, da schon vor fast sechs Wochen erschienen, sind die Doppelpacks der Maigrets, die mittlerweile auch hier bibliographisch eingepflegt sind. Doppelbände werden allerdings bisher nicht im Erscheinungskalender angezeigt. Bei der Entwicklung des Ganzen hatte ich nicht mehr mit solchen Erscheinungsformen gerechnet – da sieht man mal, wie man doch hin und wieder überrascht wird.

Interessanter ist da ein Blick auf die nächsten Monate, der recht unspektakulär beginnt. Balzac, das dürfte aufgefallen sein, ist wieder in aller Munde. Ich habe bisher nur zwei Romane gelesen, dies nicht bereut, bin aber zu mehr noch nicht gekommen. Vielleicht ändert sich das ja. Was das mit Simenon zu tun hat? Im November erscheint der Band »Balzac – Leben und Werk« (das auch schon seit zwei Monaten in einer älteren Ausgabe auf meinem Schreibtisch herumlungert), und in dem es auch eine ausführliche Wortmeldung von Simenon zu dem Schriftsteller zu finden ist.

Beim Blick in den kommenden Januar fiel mir die Kinnlade herunter: »Drei Frauen« kannte ich ja gar nicht. Was war denn das? Eine Neuentdeckung? Bevor aber das Hurra heraus brach, schaute ich auf den Originaltitel und las »La vieille«. Das kam mir schon bekannter vor, denn der Roman erschien als »Die Großmutter« schon in den vergangenen Jahre. Nicht häufig, aber man kannte ihn. Also nicht die große Überraschung. Der zweite Januar-Roman ist seltener zu finden, gehört für mich aber zu den Großen von Simenon: »Tante Jeanne«.

Eine Mischung aus selten und sehr gut findet Diogenes auch im Februar. Der Roman »Die Witwe Couderc« war der erste Non-Maigret den ich gelesen hatte und, ja vielleicht, hat mich dies zusammen mit dem ebenfalls in dem Doppelband enthaltenen »Der Schnee war schmutzig« in die Arme von Simenon getrieben… Aber der Schnee-Roman ist nicht der Roman, der ebenfalls im Februar erscheinen sollte (obwohl es jahrezeitlich ja passen würde). Früher hätte man ihn in die Ecke Psycho gestellt: »Die Eisentreppe«, ein Roman, der Männer dazu bringen kann, häufiger in der Küche nachzuschauen, was die Frau so treibt. Bevor man vergiftet wird.

Beinahe hätte ich geschrieben vor kurzem, aber das hat ja nicht ganz hin. 2001 erschien »Der Bericht des Polizisten« letztmalig. Wer ihn damals nicht bekommen haben sollte, der kann jetzt zuschlagen. Ebenfalls im März erhält man die Gelegenheit den etwas seltener erschienen Roman »Die Ferien des Monsieur Mahé« zu erstehen. Was man sicher nicht bereuen wird.

Maigrets? Sind in bis zum nächsten Frühjahr fast Fehlanzeigen, wenn man mal von dem Hörbuch »Maigrets Pfeife« absieht.