»Cédric Kahns vielschichtiger Thriller "Schlusslichter" wird Georges Simenons Vorlage mehr als gerecht.« So lautet der kurze Aufmacher der Beschreibung des Filmes von Alexandra Seitz.
Mit den Worten begrüßte mich eine Webseite, um darauf hinzuweisen, dass es ein Problem gab. Mit der gleichen Floskel mag die Redaktion des Filmprogramms zu »Vulkan im Blut« reagiert haben, als ihr aufgefallen ist, dass sie das verräterische Foto vom Ende des Films auf die Titelseite ihres Heftes gestellt hat. Das kommt davon, wenn der Inhalt des Films dem Layouter nicht bekannt ist.
Nachdem Joseph Caspar Witsch am 25. März 1965 einen Brief an Simenon geschrieben hatte, reagierte Simenon drei Tage später. Heute sind die Laufzeiten der Post zumindest im ländlichen Bereich ein wenig länger, damals hat der Verleger in Köln nicht lang auf eine Antwort warten müssen. Ob ihm alles das, was sein Autor ihm schrieb gefallen hat, sei einmal dahingestellt.
Verleger sollten in touch mit ihren Content-Producern sein. Die Beziehung kann auf persönlicher Ebene gepflegt werde oder auch brieflich. Manche(r) muss sich mit dem Lektorat begnügen. Abhängig ist das von dem Ertrag und der Prominenz des Autoren. Das Renommee Simenons hat ihn zu einem Top-Autoren gemacht, da kümmerte sich der Chef. Gefühlt hatte er das nicht immer.