»Konkrete Menschen und deren Taten…« – plärrer
Zusammenfassung
»Ein anderer Belgier, der Marxist Ernest Mandel, macht ihm wiederum den Vorwurf, mit seinem Kommissar Maigret den »bürgerlichen Helden« par excellence geschaffen zu haben, »staatsfromm und gewöhnlich«. Mandel, ein begeisterter Krimi-Leser, analysiert das Phänomen dieser westlichen Massenliteratur so: »Die Geschichte des Kriminalromanes ist eine Sozialgeschichte der bürgerlichen Gesellschaft« und sei damit zugleich die Geschichte des Privateigentums. Kriminalität sei also nichts anderes als »gewaltsame Verstöße« gegen die bürgerlichen Normen, »und letzten Endes erklärt sich der Aufschwung des Kriminalromans vielleicht aus der Tatsache, daß die bürgerliche Gesellschaft alles in allem eine verbrecherische Gesellschaft ist«.« Ein interessante Herangehensweise, der sich der Autor letztlich aber nicht anschließt.