Maigret bekommt in Paris Besuch von einer alten Dame. Sie erklärt ihm, dass ihr Dienstmädchen vergiftet worden wäre, aber der Anschlag wohl ihr gegolten hätte. Der Kommissar ist von der alten Dame schon so begeistert, so dass es der Aufforderung seines Chefs – der Druck vom Innenminister bekommen hat – gar nicht bedarf. Der reizende Anschein, der der Geschichte anhaftet, verliert sich schnell im Nebel der Normandie.
Maigret wollte seiner Frau immer einmal England zeigen und nun, da er im Ruhestand war, bot sich die Gelegenheit. Sie warteten in Dieppe auf die Abfahrt ihres Schiffes, die sich verzögerte, da über dem Kanal ein Sturm tobte. Der Jung-Pensionär langweilte sich sehr und wurde langsam missmutig. Da geschieht ein Mord.
Das Dienstmädchen war der Meinung, dass ihre alte Dame umgebracht worden war. Die Oberen wissen nicht genau, was sie davon zu halten sollten. Derjenige, der unter Verdacht stand, gehörte zur sogenannten besseren Gesellschaft Caens. Was bot sich da Naheliegenderes an, als den Fall Kommissar Maigret zu geben und ihm die Schuld zuzuschieben, wenn Porzellan zerdeppert wurde.
Der Kommissar bekommt Post von einem ehemaligen Schulkameraden, der einen Schüler an die Polizei zu verlieren glaubt. Nicht in dem Sinne, dass der Junge zur Polizei gehen würde, nein, der Junge stellte sich bei der Polizei so stur an, dass jeder glaubte, er wäre der Mörder seines Kapitäns. Nur der alte Kamerad und die Mutter des Jungen haben ihre Zweifel. Maigret soll die Zweifel an der Schuld des Jungen auch bei der örtlichen Polizei wecken.
Der Roman ist Kult. Zumindest für Simenon- oder präzisiert, Maigret-Fans. Der erste Roman aus der Maigret-Reihe und wahrscheinlich auch der, der den Ruhm von Georges Simenon begründete. Eigentlich will Maigret nur einen Mann observieren. Der entwischt ihm jedoch schon bei dessen Ankunft in Paris. Statt einer Beobachtung hat es der Kommissar plötzlich mit einem Mord zu tun.